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MÄRKTE EUROPA/Tiefroter Wochenschluss an Europas Börsen

Von Michael Denzin

Mit tiefroten Vorzeichen haben sich Europas Aktienmärkte am Freitag aus einer durchweg negativen Woche verabschiedet. Sämtliche Länder- und Branchenindizes schlossen im Minus. Erneut belasteten schwache Quartalszahlen und schlechtere Einkaufsmanagerindizes aus Europa. Dank eines zunächst gut aufgenommenen US-Arbeitsmarktberichtes und eines verbesserten ISM-Index erholten sich zumindest die US-Börsen leicht. Anlagen in Europa nutzte dies aber nichts; sie verlieren damit weiter an Attraktivität und trieben Investoren in Richtung USA. Zudem flammte in Portugal die Angst vor einer Wiederkehr der Euro-Bankenkrise wieder auf. Der Kurs der Problembank Banco Espirito Santo halbierte sich beinahe. Der Euro-Stoxx-50 verlor 1,4 Prozent auf 3.073 Punkte, der DAX fiel sogar um 2,1 Prozent auf 9.210 Zähler.

Für etwas Entspannung vor Zinsängsten sorgte der monatliche US-Arbeitsmarktbericht. Mit 209.000 neu geschaffenen Stellen lag der Wert weit unter der Markterwartung von 230.000. Auch die Arbeitslosenrate stieg wieder auf 6,2 Prozent nach 6,1 Prozent im Vormonat. Der Arbeitsmarkt in den USA verdrängte Sorgen vor einer zu raschen Zinserhöhung der US-Notenbank.

Craig Erlam von Alpari nannte die Daten eine "perfekte Balance": Sie seien gut genug, um eine starke Konjunkturerholung in den USA zu untermauern. Andererseits seien sie gerade in jenen Bereichen schwach, über die die Fed am meisten besorgt sei. So zum Beispiel das Wachstum der Löhne. "Vom Standpunkt des Marktes aus hätte man nicht mehr verlangen können", sagte Erlam. Auch der wichtige ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe zog stärker als erwartet an. Er zeigte, dass es in der US-Industrie brummt.

Europas Konjunkturdaten lieferten hingegen das ziemliche Gegenteil: Hier enttäuschten die europäischen Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe. Für die Eurozone ging er noch stärker zurück als bei der ersten Veröffentlichung. In Deutschland verschlechterte sich die Lage deutlicher, die Daten aus Italien und Großbritannien sorgten für Ernüchterung.

Die Hauptverlierer stellten daher konjunktursensible Branchen wie Chemie und Bau. Beide Sektorindizes büßten 2,3 Prozent ein. Für Enttäuschungen sorgten auch diverse Quartalszahlen: So vom Stahlkonzern ArcelorMittal, vom Baukonzern Vinci und vom im MDAX notierten Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub. Alle haben ihre Umsatz- und Gewinnprognosen für das laufende Jahr gesenkt.

ArcelorMittal erzielte im zweiten Quartal lediglich ein Siebtel des erwarteten Gewinns, die Aktie brach um 6,1 Prozent ein und zog auch ThyssenKrupp im DAX 2,3 Prozent nach unten. Fuchs Petrolub war wegen des starken Euro beim Gewinnausblick vorsichtiger geworden, die Titel gaben 1 Prozent nach. Auch die Papiere von Vinci brachen um 6,3 Prozent ein, nachdem das Unternehmen einen geringeren Umsatz in Aussicht gestellt hatte.

Deutsche Telekom gaben nur 0,1 Prozent nach. Hier stützte das Kaufangebot der französischen Iliad für T-Mobile US. Damit kam Iliad dem US-Konzern Sprint in die Quere, der den viertgrößten Mobilfunkanbieter in den USA ebenfalls kaufen möchte. Aktien von Iliad fielen um 7 Prozent.

Für die adidas-Aktie hagelte es Abstufungen nach der heftigen Gewinnwarnung des Vortages. Der Kurs fiel 1,8 Prozent. In Hausselaune zeigte sich dagegen der Kurs der DAB Bank mit über 15 Prozent Plus. Die französische Bank BNP Paribas übernimmt 81,4 Prozent der Online-Bank von der HypoVereinsbank und zahlt dafür 4,78 Euro je Aktie. Infineon erholten sich sogar um 1,2 Prozent, da die Aktie schon nach Vorlage der Quartalszahlen abverkauft worden war.

Aktien der Societe Generale schlossen 1,9 Prozent tiefer - trotz guter Nachrichten: Die Bank konnte dank guter Geschäfte mit festverzinslichen Wertpapieren den Nettogewinn im zweiten Quartal um 7,8 Prozent steigern. AXA stiegen dagegen 1 Prozent und zählten damit zu den wenigen Aktien mit deutlich gestiegenen Kursen unter Europas Blue-Chips. Der Gewinn des Versicherers lag im zweiten Quartal um 13 Prozent über der Konsensprognose.

Die Papiere von L'Oreal verloren 1,8 Prozent. Europas größter Kosmetikkonzern war auf dem wichtigen nordamerikanischen Markt im zweiten Quartal zwar stärker gewachsen als erwartet. Dem stehen jedoch belastende Währungseffekte gegenüber.

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Index                      Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                             stand       absolut          in %         seit 
                                                               Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              3.072,57       -42,94         -1,4%        -1,2% 
Stoxx-50                   2.948,89       -29,92         -1,0%        +1,0% 
Stoxx-600                    331,91        -4,08         -1,2%        +1,1% 
XETRA-DAX                  9.210,08      -197,40         -2,1%        -3,6% 
FTSE-100 London            6.679,18       -50,93         -0,8%        -1,0% 
CAC-40 Paris               4.202,78       -43,36         -1,0%        -2,2% 
AEX Amsterdam                398,56        -5,73         -1,4%        -0,8% 
ATHEX-20 Athen               372,41        -2,35         -0,6%        -3,2% 
BEL-20 Brüssel             3.060,49       -38,25         -1,2%        +4,7% 
BUX Budapest              17.700,59      +178,75         +1,0%        -4,7% 
OMXH-25 Helsinki           2.897,02       -39,87         -1,4%        +2,2% 
ISE NAT. 30 Istanbul     101.441,00       +45,82         +0,0%       +23,0% 
OMXC-20 Kopenhagen           723,57       -13,66         -1,9%       +17,6% 
PSI 20 Lissabon            5.979,49      -181,82         -3,0%       -11,6% 
IBEX-35 Madrid            10.514,00      -193,20         -1,8%        +6,0% 
FTSE-MIB Mailand          20.362,41      -208,39         -1,0%        +7,4% 
RTS Moskau                 1.212,74        -6,62         -0,5%       -15,9% 
OBX Oslo                     553,54         5,26         -0,9%        +9,9% 
PX Prag                     951,12         -5,60         -0,6%        -3,8% 
OMXS-30 Stockholm          1.361,44       -18,43         -1,3%        +2,1% 
WIG-20 Warschau            2.341,91       +21,06         +0,9%        -2,5% 
ATX Wien                   2.280,69       -29,75         -1,3%       -10,4% 
SMI Zürich                                       Feiertag 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Fr, 8.00 Uhr  Do, 18.13 Uhr 
EUR/USD   1,3430   0,34%        1,3385         1,3387 
EUR/JPY   137,63  -0,10%        137,77         137,59 
EUR/CHF   1,2160  -0,06%        1,2167         1,2167 
USD/JPY   102,48  -0,44%        102,93         102,78 
GBP/USD   1,6833  -0,26%        1,6877         1,6886 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/flf

(END) Dow Jones Newswires

August 01, 2014 12:30 ET (16:30 GMT)

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