DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
MÄRKTE AKTUELL (13.10 Uhr)
INDEX Stand +-% Nasdaq-Future 4.031,75 -0,06% S&P-500-Future 1.976,70 -0,03% Euro-Stoxx-50 3.083,23 -0,25% Stoxx-50 2.976,07 -0,09% DAX 9.301,91 -0,35% FTSE 6.751,41 -0,41% CAC 4.243,71 -0,25% Nikkei-225 15.454,45 +0,03% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 150,19 +11
AUSBLICK AKTIEN USA
Zur Wochenmitte dürfte der Handelsauftakt an der Wall Street von Zurückhaltung und kleineren Gewinnmitnahmen geprägt sein. Die Anleger warten auf das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung, das aber erst um 20.00 Uhr MESZ veröffentlicht wird. Bis dahin können sie sich auf einige Unternehmensbilanzen konzentrieren. Unter anderem hat der Home-Depot-Wettbewerber Lowe's Quartalszahlen vorgelegt. Lowe's hat die Erwartungen der Analysten zwar nicht ganz so stark übertroffen wie Home Depot am Dienstag, aber dennoch ein respektables Umsatzwachstum vorzuweisen. Während Home Depot sich jedoch für das Geschäftsjahr optimistischer gab, senkt Lowe's die Prognose für das diesjährige Umsatzwachstum um einen halben Prozentpunkt. Das drückt die Aktie vorbörslich um 2,4 Prozent. Büroausstatter Staples hat ebenfalls etwas mehr verdient als erwartet. Gleichwohl war das Ergebnis rückläufig. Der Umsatz sank sogar stärker als erwartet. Die Ziele für das laufende Quartal decken sich mit den Erwartungen des Marktes. Eine Gewinnwarnung dürfte die Aktien des Autoverleihers Hertz drücken. Gut kommen bei den Anlegern dagegen die Geschäftszahlen von PetSmart an. Der Anbieter von Haustierbedarf prüft überdies "strategische Optionen", darunter die, sich zum Verkauf zu stellen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:05 US/Hewlett-Packard Co, Ergebnis 3Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
16:30 US/Rohöllagerbestände (Woche) 20:00 US/Fed, Protokoll der FOMC-Sitzung vom 29./30. Juli
FINANZMÄRKTE EUROPA
Gewinnmitnahmen prägen den Aktienhandel in Europa am Mittwoch. Rund um die Veröffentlichung der Protokolle der jüngsten Sitzungen von englischer und US-Notenbank halten sich zudem viele Anleger zurück. Wie aus dem Protokoll der Bank of England hervorgeht, forderten zwei Mitglieder des geldpolitischen Rates bereits sofortige Zinserhöhungen. Das schürt Spekulationen, dass die Zinserhöhungen der BoE doch früher kommen als zuletzt erwartet, und stützt das Pfund. Der Euro gibt von gut 0,8000 auf 0,7981 Pfund nach, während das Pfund zum Dollar von seinem Tageshoch wieder zurückkommt auf 1,6632. Zum Dollar fällt der Euro auf ein Jahrestief von 1,3275. Rückenwind für den Dollar kommt von den guten US-Konjunkturdaten vom Dienstag. Die Stärke des Dollars basiert auf der Annahme, dass die US-Notenbank die Zinsen bald anhebt, die Bank of Japan oder die EZB sich das aber nicht trauen. An den Aktienmärkten liegen Versorger und Pharma mit Aufschlägen von im Schnitt 0,3 Prozent an der Spitze. Im Blick stehen die Bierbrauer mit ihren Quartalszahlen. Carlsberg ist deutlich hinter den guten Quartalszahlen und dem optimistischen Ausblick des Konkurrenten Heineken zurückgeblieben und hat seinen Ausblick gesenkt. Carlsberg verlieren 3,5 Prozent, für Heineken geht es dagegen 5,6 Prozent nach oben. AB InBev geben leicht nach, ebenso wie Efes in Istanbul. Glencore zeigen sich nach solide ausgefallenen Halbjahreszahlen kaum verändert. Gelassen wird an der Börse die 300 Millionen Dollar teure Strafe für Bank Standard Chartered in den USA wegen eines Verstoßes gegen das Geldwäschegesetz gesehen. Die Standard-Aktie legt um 0,5 Prozent zu. Im DAX geht es für Siemens nach einer Kaufempfehlung durch Goldman Sachs um 0,8 Prozent nach oben. Nach einer Hochstufung auf "Hold" durch Societe Generale steigen E.ON um 0,6 Prozent. Weiter aufwärts geht es am deutschen Anleihemarkt nach der bereits am Dienstag zu beobachtenden Erholung vom Kursrutsch am Montag. Die Zehnjahresrendite liegt wieder unter 1 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi., 10.07 Uhr Di, 17.35 Uhr EUR/USD 1,3280 -0,11% 1,3295 1,3315 EUR/JPY 137,22 -0,06% 137,29 136,98 EUR/CHF 1,2106 0,02% 1,2104 1,2107 USD/JPY 103,33 0,06% 103,27 102,87 GBP/USD 1,6644 0,13% 1,6623 1,6621
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den asiatischen Börsen kam es am Mittwoch noch zu weiteren Mini-Gewinnen. Von der Wall Street kamen freundliche Vorgaben, während es keine schlechte Nachrichten von den Konflikten in Osteuropa und Nahost gab. In Tokio kam Schützenhilfe auch von der Währungsseite, denn der Yen geriet mit überraschend schwachen japanischen Handelsbilanzdaten unter Druck. Der Dollar stieg afu 103,21 Yen nach 102,60 Yen zum Börsenschluss am Dienstag. ABC-Mart kletterten 3,1 Prozent, nachdem die geplante Dividende höher ausfiel als erwartet. Foster Electric stiegen um 2,4 Prozent. Der Konzern plant eine Fabrik zur Fertigung von Kfz-Lautsprechern in Myanmar und senkt damit die politischen Risiken der bislang stark auf China ausgerichteten Produktion. In Schanghai wurden Bankenwerte verkauft Ping An Bank fielen 1 Prozent. Bank of China liefen mit Quartalszahlen um 0,3 Prozent abwärts. Unterdessen geht das IPO-Fieber in Schanghai weiter, elf neue Unternehmen stehen in den Startlöchern für einen Börsengang ab frühestens Donnerstag. In Hongkong waren Versorger und Immobilienentwickler gefragt. Hong Kong & China Gas legten um 2,7 Prozent zu. In Sydney verloren BHP Billiton 3,9 Prozent. Der Minengigant hatte am Vortag nach Börsenschluss enttäuscht, weil er nichts zu einem Rückkaufprogramm gesagt hat. Dafür gewannen die ebenfalls schwer gewichteten QBE, Wesfarmers und Amcor zwischen 4,3 und 5,6 Prozent. Hier stützten unter anderem positive Zielvorgaben der Unternehmen.
CREDIT
Die Risikoprämien (Spreads) an Europas Kreditmärkten, die am Dienstagnachmittag stärker nachgaben, steigen am Mittwoch wieder leicht. "Alles in allem stagnieren die Spreads aber auf niedrigem Niveau", sagt ein Beobachter. Es ändere sich kaum etwas an der vorherrschenden Markterwartung, dass der absehbare Ankauf von Wertpapieren durch die Europäische Zentralbank eine Ausweitung der Risikoaufschläge bis auf weiteres verhindern dürfte.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Bund will Commerzbank-Anteil nicht vor 2016 verkaufen
Der Bund will seinen Anteil von 17 Prozent an der Commerzbank bis mindestens 2016 halten. "Wir sind kein Eigentümer auf Dauer. Aber ich sehe auch keinen Grund, ausgerechnet jetzt auszusteigen", sagte Thomas Steffen, Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, dem manager magazin.
Morphosys will Krebsmittel mit US-Konzern Emergent entwickeln
Das Biotechnologieunternehmen Morphosys will gemeinsam mit Emergent BioSolutions einen Wirkstoff gegen Prostatakrebs entwickeln. Morphosys erhalte die weltweiten Vermarktungsrechte, mit Ausnahme der USA und Kanada. Der US-Konzern erhalte im Zuge der Allianz eine Vorauszahlung von 20 Millionen US-Dollar sowie potenzielle Meilensteinzahlungen von bis zu 163 Millionen US-Dollar. Die Meilensteinzahlungen sind an bestimmte Ereignisse gekoppelt, wie die Morphosys AG mitteilte.
Ströer profitiert von starkem Digitalgeschäft
Der Außen- und Onlinewerber Ströer Media AG ist im zweiten Quartal dank eines starken Digitalgeschäfts kräftig gewachsen. Unter dem Strich verdiente das SDAX-Unternehmen mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum. Für den weiteren Jahresverlauf rechnet das Unternehmen, das über 280.000 Außenwerbeflächen und mehrere tausend Webseiten vermarktet, mit hohen Wachstumsraten.
Splendid Medien rutscht operativ in die roten Zahlen
Die Splendid Medien AG ist im ersten Halbjahr nach Umsatzrückgängen operativ in die Verlustzone gekommen. Trotz des schwachen Geschäftsverlaufs hält der Film- und Inhaltevermarkter aber an seiner Jahresprognose fest.
Gewinn von Uzin Utz wächst stärker als der Umsatz
Die Uzin Utz AG hat im ersten Halbjahr den Gewinn doppelt so stark wie den Umsatz gesteigert. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit kletterte um 16,9 Prozent auf 5,7 Millionen Euro, während der Umsatz um 8,4 Prozent auf 113,3 Millionen Euro zulegte. Der Ulmer Bodenbelaghersteller sieht sich damit weiter auf dem Weg, seinen Marktanteil zu steigern und dabei profitabel zu wachsen. Details zur Halbjahresentwicklung sollen am 28. August veröffentlicht werden.
Carlsberg senkt wegen der Ukraine-Krise den Jahresausblick
Dem dänischen Bierbrauer Carlsberg macht die Ukraine-Krise einen Strich durch die Rechnung. Die Probleme in Russland und der Ukraine stellten eine größere Belastung für das Gesamtjahr dar als erwartet, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens. Die Carlsberg A/S senkte deswegen trotz eines leichten Gewinnplus im zweiten Quartal den Ausblick für 2014.
Glencore schreibt schwarze Zahlen und erfreut die Anleger
Die Fusion mit Xstrata trägt für den Rohstoffkonzern Glencore so langsam Früchte. Das Bergbau- und Rohstoffhandelsunternehmen hat es aber auch dank höherer Fördermengen im ersten Halbjahr in die Gewinnzone geschafft. Außerdem kündigte der Konzern ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 1 Milliarde US-Dollar an.
Hapag-Rivale Neptune Orient will Logistikgeschäft verkaufen
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 20, 2014 07:13 ET (11:13 GMT)
Die Reederei Neptune Orient Lines will sich angesichts der angespannten Lage von weiteren Vermögenswerten trennen. Der Schifffahrtskonzern aus Singapur, der seit Jahren nicht aus den roten Zahlen kommt, prüft den Verkauf des profitablen Logistikgeschäfts. Auch ein Börsengang der Sparte sei möglich, teilte der Rivale von Hapag-Lloyd mit.
Höhere Nachfrage stimmt Vestas zuversichtlicher
Der dänische Windanlagenhersteller Vestas hat auch im zweiten Quartal einen Gewinn verbucht. Dank der gestiegenen Nachfrage schaut das dänische Unternehmen nun etwas zuversichtlicher in die Zukunft und hob die Prognose zur Gewinnmarge an. Anleger sind erfreut, die Aktie schnellt zur Eröffnung um 5 Prozent in die Höhe.
Japanische Autozulieferer müssen in China 150 Mio Euro Strafe zahlen
Die chinesischen Behörden haben Strafen gegen japanische Autozulieferer wegen Kartellvergehen verhängt. Zwölf japanische Firmen müssen wegen Preismanipulationen insgesamt 1,24 Milliarden Yuan zahlen, umgerechnet gut 150 Millionen Euro.
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(END) Dow Jones Newswires
August 20, 2014 07:13 ET (11:13 GMT)
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