Euwax Trends an der Börse Stuttgart
Anleger vor wichtigen Reden in Jackson Hole in Lauerstellung
Erhöhte Nervosität wegen russischem Hilfskonvoi in der Ost-Okraine
Die Börsianer befinden sich derzeit in einer Art Lauerstellung. Wenn Janet Yellen am Nachmittag, um 16:00 Uhr, ihre Rede bei der Konferenz in Jackson Hole (Wyoming) beginnt, dürften die Beobachter jedes Wort auf die Goldwaage legen. Sie erhoffen sich von der US-Notenbankpräsidentin Hinweise darauf, wann die Zinsen in der größten Volkswirtschaft der Welt angehoben werden. Bislang erwarten die meisten Experten, dass die Zinswende in der Mitte des kommenden Jahres vollzogen werde. Andere glauben, dass die Fed gezwungen sein könnte, früher zu agieren, weil die Wirtschaftsdaten immer besser werden.
So war auch aus den Protokollen der jüngsten US-Notenbanksitzung herauszulesen, dass etliche Mitglieder des Offenmarktausschusses von der Dynamik der Erholung des US-Arbeitsmarktes überrascht sind. Eine Anhebung der Zinsen sei jedoch von einer nachhaltigen Gesundung der Beschäftigungsverhältnisse abhängig.
Zudem werden die Ausführungen des Chefs der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, eine große Rolle spielen. Seine Rede soll am Abend, um 20:30 Uhr, beginnen.
Die Sorge vor einer erneuten Zuspizung des Ukraine-Konflikts haben die Aktienkurse in den Mittagsstunden nach unter gedrückt. Nach Angaben des ukrainischen Sicherheitsrates sollen rund 90 Lastwagen des russischen Hilfskonvois ohne Freigabe der Behörden und ohne die vereinbarte Begleitung durch das Rote Kreuz im Land unterwegs sein. Damit erhielt die Angst vor einer russischen Invasion in der Ost-Ukraine neue Nahrung.
Der DAX rutschte daraufhin bis auf 9.294 Punkte ab, erholte sich aber später wieder. Am frühen Nachmittag notierte das deutsche Börsenbarometer bei 9.364 Punkten mit 0,4 Prozent im Minus.
Euwax Sentiment
Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag bei minus zwanzig Punkten. Die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger setzte in dieser Phase also mit Knock-out-Puts und Put-Optionsscheinen auf nachgebende Kurse des DAX.
Trends im Handel
An der Spitze des DAX stehen heute die Finanzwerte Commerzbank und Deutsche Bank. Sie verteuerten sich bis zum Nachmittag jeweils um 1,0 Prozent.
Schwächster Wert ist die Adidas-Aktie mit einem Abschlag von 2,2 Prozent auf 58,39 Euro.
Nach der Empfehlung eines Börsenbriefes waren an der Euwax verstärkt Knock-out-Calls auf die Allianz-Aktie gesucht.
Zudem setzten Investoren mit Knock-out-Puts auf einen fallenden Bund-Future.
Darüber hinaus kauften Anleger Call-Optionsscheine die Commerzbank sowie auf die Vorzugsaktie von Volkswagen.
Unterdessen setzte sich die erhöhte Nachfrage nach Put-Optionsscheinen auf die Bank of America fort.
Börse Stuttgart TV
Es wird seit einigen Wochen viel spekuliert. Dreht die USA tatsächlich - vielleicht sogar noch in diesem Jahr - an der Zinsschraube? Fakt ist: Einerseits bleibt die US-Wirtschaft weiter auf Erholungskurs, andererseits wächst der Schuldenstand der größten Volkswirtschaft weiterhin rasant an. Michael Beck von Ellwanger & Geiger sprach darüber im Interview bei Börse Stuttgart TV.
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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AXC0111 2014-08-22/15:48