Die Wirtschaft des westafrikanischen Landes Sierra Leone kämpft nach Angaben der Welthungerhilfe mit massiven Auswirkungen der Ebola-Epidemie. "Investoren kürzen oder verschieben geplante Investitionen, ausländische Unternehmen ziehen sich aus dem Land zurück", betonte Wolfgang Jamann, Generalsekretär der Welthungerhilfe, am Donnerstag.
Als Schutz vor weiteren Ansteckungen seien Märkte, Bars und Restaurants geschlossen, Hotels nahezu leer. "Die Region wird zunehmend von internationalen Märkten isoliert und staatliche Maßnahmen zur Eindämmung der Krankheit beeinträchtigen den Handel", erklärte Jamann. Da Schulen geschlossen sind, könnten Kinder nicht an der Schulspeisung teilnehmen. Zugleich seien die Preise für Nahrungsmittel stark gestiegen. Die landwirtschaftliche Produktion müsse schnellstmöglich wieder in Gang kommen. "Maßgeschneiderte Förderprogramme müssen die Selbsthilfefähigkeit der ländlichen Bevölkerung stärken", betonte Jamann./aj/DP/jkr
AXC0160 2014-10-16/14:03