Kurz vor dem Übergang zur "Bad Bank" hat die marode österreichische Staatsbank Hypo Alpe Adria erneut einen Milliardenverlust verbucht. Für das erste Halbjahr 2014 wies die Bank nach Angaben vom Mittwoch einen Nettoverlust von 1,67 Milliarden Euro aus. Grund sind Abschreibungen und Wertberichtigungen. So wurden insgesamt 1,44 Milliarden Euro an Rückstellungen gebildet, die mit dem Herauslösen der italienischen Tochter und mit dem bevorstehenden Verkauf des Südosteuropanetzwerks zu tun haben. Zur Abdeckung sei diesmal kein frisches Staatskapital nötig, teilte die Bank weiter mit. Insgesamt hat der österreichische Steuerzahler bisher 4,35 Milliarden Euro zur Unterstützung der Staatsbank gezahlt.
Die Bank wird im Herbst zur "Bad Bank", die fragliche Vermögenswerte von 17 Milliarden Euro möglichst gut verkaufen soll. Wegen dieses Schritts sei die Unterkapitalisierung kein Problem mehr. Grund ist auch der seit Anfang August laufende, international sehr umstrittene Schuldenschnitt. Dadurch gehen Gläubiger von Nachranganleihen im Wert von 890 Millionen Euro leer aus. Einbehalten werden auch 800 Millionen Euro der BayernLB, zu der die Hypo Alpe Adria von 2007 bis 2009 gehörte. Gegen den Schuldenschnitt sind mehrere Klagen angekündigt./mrd/DP/jha
AXC0203 2014-08-27/17:46