Von Andreas Plecko
Die Geschäftsaktivität im verarbeitenden Gewerbe der Eurozone ist im August auf den tiefsten Stand seit 14 Monaten gesunken. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Sektor gab auf 50,7 Punkte nach, wie der Datendienstleister Markit bei einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Bei der ersten Veröffentlichung war ein Wert von 50,8 Zähler ausgewiesen worden, Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses ersten Ausweises erwartet.
Im Juli hatte der Index bei 51,8 Punkte gelegen. Indexstände über 50 Zähler zeigen eine Expansion des Sektors an, Stände darunter eine Kontraktion.
Die Indizies zu den einzelnen Ländern signalisierten eine "großflächige Abschwächung der Erholung" innerhalb des Euroraums, hieß es von Markit. Irland habe sich positiv von den anderen Ländern abgehoben und den höchsten Wert seit Ende 1999 verzeichnet, während die Wachstumsraten in Deutschland, Spanien und den Niederlanden zurückgegangen seien. Die Entwicklung in Frankreich bereite "ernsthaften Grund zur Sorge".
"Die industrielle Abschwächung wird wahrscheinlich die Erwartungen von Analysten weiter befeuern, die mit weiteren geld- oder fiskalpolitischen Stimuli rechnen", meinte Markit-Ökonom Rob Dobson.
Die Ergebnisse basieren auf der Befragung von rund 3.000 Industrieunternehmen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, Österreich, Irland und Griechenland. Diese Länder repräsentieren etwa 90 Prozent der industriellen Geschäftstätigkeit in der Eurozone.
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September 01, 2014 04:23 ET (08:23 GMT)
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