Von Max Colchester
LONDON--Großbritannien will sich von Anteilen an der Lloyds Banking Group trennen. Im Auftrag der Regierung soll Morgan Stanley in den kommenden sechs Monaten Anteile verkaufen. Der Auftrag lautet, einen Erlös oberhalb des Preises zu erzielen, den der britische Steuerzahler bei der Rettung des Instituts vor einigen Jahren gezahlt hat.
Die Regierung hält 17,8 Milliarden Stammaktien von Lloyds, was einem Anteil am Aktienkapital von 24,9 Prozent entspricht. Wie viele dieser Anteile nun veräußert werden sollen, hängt davon ab, wie sich der Aktienkurs im Zeitraum bis Ende Juni entwickeln wird. Es gibt kein konkretes Ziel, aber Morgan Stanley wurde beauftragt, nicht mehr als 15 Prozent des Volumens aller am Markt gehandelten Lloyds-Aktien zu verkaufen.
Basierend auf früheren Zahlen könnte ein Transaktionsvolumen von rund 3 Milliarden Pfund erreicht werden. Damit würde der Anteil der Regierung an dem Institut auf 20 Prozent sinken, sagte eine informierte Person.
Lloyds war in der Finanzkrise unter die Räder geraten und musste vom Staat gerettet werden. Die Regierung pumpte 2008 und 2009 insgesamt knapp 20 Milliarden Britische Pfund in das Institut. Seitdem hat die Bank ihre Bilanzsumme massiv gekürzt und sich aus etwa 20 Ländern zurückgezogen.
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December 17, 2014 10:53 ET (15:53 GMT)
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