Industrie in der Eurozone verliert an Schwung
Die Geschäftsaktivität im verarbeitenden Gewerbe der Eurozone ist im August auf den tiefsten Stand seit 14 Monaten gesunken. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Sektor gab auf 50,7 Punkte nach, wie der Datendienstleister Markit bei einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Bei der ersten Veröffentlichung war ein Wert von 50,8 Zähler ausgewiesen worden, Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses ersten Ausweises erwartet. Im Juli hatte der Index bei 51,8 Punkte gelegen.
Deutsche Industrie sendet Warnsignale
Der Aufschwung der deutschen Industrie hat im August stärker nachgelassen als zunächst berichtet. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) sank auf 51,4 Punkte von 52,4 im Vormonat, wie Markit bei einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Im Zuge des ersten Ausweises war nur ein Indexrückgang auf 52,0 Punkte berichtet worden. Volkswirte hatten im Mittel mit einer Bestätigung des ersten Ausweises gerechnet. "Im deutschen Industriesektor blinken derzeit die Warnlampen, nachdem der Einkaufsmanagerindex im August auf ein Elfmonatstief gefallen ist", erklärte Markit-Ökonom Oliver Kolodseike.
VDMA: Auslandsorder im Plus, Inlandsorder im Minus
Der Auftragseingang der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer hat im Juli auf Jahressicht stagniert. Das Inlandsgeschäft sank um 6 Prozent, das Auslandsgeschäft lag um 4 Prozent höher, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mitteilte. Die gesamten Auftragseingänge entsprachen dem Vorjahresniveau.
Griechenland auf dem Weg, die tiefe Rezession zu überwinden
Die griechische Wirtschaft ist im zweiten Quartal zwar etwas stärker geschrumpft als zunächst angenommen, bleibt aber auf dem Weg, die seit sechs Jahren andauernde Rezession endlich zu überwinden. Wie die nationale Statistikbehörde berichtete, sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach revidierten Berechnungen um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zunächst war ein Rückgang um 0,2 Prozent gemeldet worden.
Russland kündigt harte Linie in neuen Ostukraine-Gesprächen an
Russland hat für die heutigen Gespräche zwischen der Ukraine, den prorussischen Rebellen und Regierungsvertretern aus Moskau eine harte Linie signalisiert. Die Regierung in Moskau forderte die Ukraine auf, sich in den heutigen Gesprächen mit den prorussischen Rebellen zu einem sofortigen und bedingungslosen Waffenstillstand bereit zu erklären.
Deutschland rüstet Kurden im Irak auf
Deutschland wird den Kampf der Kurden gegen die Terrormiliz des Islamischen Staates (IS) mit schweren Waffen unterstützen. Die Bundeswehr wird den kurdischen Kämpfern unter anderem 240 Panzerfäuste und 30 Milan-Raketensysteme zum Angriff auf gepanzerte Fahrzeuge liefern. Das beschlossen Verteidigungsministerium und Auswärtiges Amt in Abstimmung mit Kanzleramt und anderen wichtigen Ministerien am Sonntagabend.
Der Aufstieg des IS bringt alte Feinde in Nahost zusammen
Im brutalen Kalkül der Nahostpolitik haben sich Bündnisse immer nach einem sehr einfachen Prinzip gestaltet: Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Nach diesem Maßstab schafft der Islamische Staat (IS) derzeit Freundschaften zuhauf. Dabei sind einige bemerkenswerte Allianzen entstanden oder bahnen sich an - quer über geografische, ideologische und andere Grenzen. All diese Bündnisse entstehen aus Angst vor der, wie viele meinen, gefährlichsten militanten Bewegung seit Jahrzehnten.
USA und China: Rivalität unter Wasser
Vergangene Woche bedrängte ein chinesischer Kampfjet ein amerikanisches Militärflugzeug über dem Südchinesischen Meer. Die Spannungen, die bei dem Vorfall zum Ausdruck kamen, wachsen nicht nur in der Luft, sondern auch unter Wasser.
Peking zeigt harte Linie gegen Hongkong
Hongkong ist zu weiten Teilen von Flüchtlingen aufgebaut worden. Sie waren in die britische Kolonie an der chinesischen Südküste gekommen, um den Hungersnöten und der von der Kommunistischen Partei angestachelten politischen Gewalt zu entrinnen. Das Misstrauen der Hongkonger gegenüber der Kommunistischen Partei in Peking sitzt daher tief.
Deutschland bleibt im Überschussmodus
Der deutsche Staat hat im ersten Halbjahr 2014 einen hohen Haushaltsüberschuss erzielt und auf Bundesebene erstmals seit der deutschen Wiedervereinigung einen Überschuss eingefahren. Nach Meinung von Experten dürfte dieser Zustand zunächst auch anhalten - weil der Arbeitsmarkt und mit ihm die Steuereinnahmen nur sehr träge auf die Eintrübung des wirtschaftlichen Umfelds reagieren. Außerdem könnte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) von weiter sinkenden Zinsen profitieren. An eine Schuldentilgung denkt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nicht.
Bahn fordert von Lokführern sofortigen Verzicht auf Warnstreik
Die Deutsche Bahn (DB) hat die Lokführergewerkschaft GDL zum sofortigen Verzicht auf ihren für Montagabend angekündigten Warnstreik aufgefordert. Der GDL liege seit dem Morgen ein neues Angebot vor, dies habe die Bahn am Wochenende angekündigt, erklärte Personalvorstand Ulrich Weber in Berlin. Das Verhalten der GDL sei daher "absolut unverständlich", Warnstreiks seien "völlig überflüssig".
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Aug 46,9 (2. Veröff.)
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Aug PROG: 46,5
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Juli war 47,8
Italien/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Aug 49,8
Italien/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Aug PROG: 50,7
Italien/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Juli bei 51,9
GB/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Aug 52,5
GB/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Aug PROG: 55,1
GB/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Juli war 54,8
GB/Nettokreditvergabe Privathaushalte Juli +3,4 Mrd GBP (Juni: +2,8 Mrd GBP)
GB/Nettovergabe Hypothekenkredite Juli +2,3 Mrd GBP (Juni: +2,2 Mrd GBP)
GB/Hypothekenkredit-Zusagen Juli 66.569 (Juni: 67.085)
GB/Nettokreditvergabe für Konsumzwecke Juli +1,1 Mrd GBP (Juni: +0,7 Mrd GBP)
GB/Nettokreditvergabe für Konsumzwecke Juli PROG: +0,5 Mrd GBP
Schweiz Aug Einkaufsmanagerindex 52,9
Schweiz Aug Einkaufsmanagerindex PROGNOSE: 52,7
Schweiz Juli Einkaufsmanagerindex war 54,3
DJG/DJN/WSJ/AFP/apo
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September 01, 2014 07:30 ET (11:30 GMT)
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