Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) hat sich skeptisch zum neuen Klimaschutzprogramm der Bundesregierung geäußert. Zwar unterstütze der Freistaat das Klimaschutzziel, kritisch zu sehen sei jedoch die zwangsweise, undifferenzierte Reduktion von fossiler Stromerzeugung. "Es besteht die Gefahr, dass eine zusätzliche Reduktion des CO2-Ausstoßes um 22 Millionen Tonnen nicht ohne Strompreiserhöhung realisierbar sein wird", sagte Tillich am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. "Die schwierige Situation des Energiesektors könnte weiter verschärft werden", warnte er.
Sachsen erwarte einen vernünftigen, auf Effizienz ausgerichteten Entscheidungsvorschlag, wie die 22 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) im Energiesektor gemindert werden sollen. Tillich wies darauf hin, dass der Freistaat seine CO2-Emissionen gegenüber 1990 bereits um nahezu 47 Prozent reduziert habe.
Das Bundeskabinett hatte am Mittwoch ein Klimaschutzprogramm beschlossen. Ohne die Maßnahmen droht Deutschland sein Ziel von 40 Prozent weniger CO2-Emissionen bis 2020 im Vergleich zum Jahr 1990 zu verfehlen. Die sächsische Staatsregierung setzt zur Umsetzung der Energiewende auf die Verstromung heimischer Braunkohle, die als besonders klimaschädlich gilt./fi/DP/men
AXC0175 2014-12-04/15:28