Nach dem bundesweiten Lokführer-Warnstreik am Montagabend hat sich die Verkehrslage bei der Bahn am Dienstag weitgehend normalisiert. Nur vereinzelt komme es im Nah- und im Fernverkehr noch zu geringfügigen Verspätungen, teilte die Bahn am Morgen mit. Zehntausende Pendler und Fernreisende in ganz Deutschland waren von dem dreistündigen Ausstand betroffen, aber auch der Güterverkehr.
In den Bahnhöfen Hamburg und Hannover kam der gesamte Zugverkehr zeitweise zum Erliegen. Den Bahn-Angaben zufolge waren bundesweit rund 150 Züge betroffen. Im Güterverkehr kam es bei etwa 50 Zügen zu Beeinträchtigungen.
WEITERE WARNSTREIKS MÖGLICH
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte am Montag ein neues Tarifangebot der Bahn abgelehnt und ihre Mitglieder zu einem Warnstreik im Personen- und Güterverkehr aufgerufen. 90 Prozent der Güter- und Personenzüge hatten stillgestanden oder Verspätung, wie die GDL mitteilte. Die Bahn sprach von Zehntausenden betroffenen Fahrgästen, zumal auch die S-Bahnen betroffen waren.
Die GDL will dem ersten Warnstreik einen oder zwei weitere folgen lassen, wenn die Deutsche Bahn kein Angebot für kürzere Arbeitszeiten für das gesamte Zugpersonal vorlege. Das hatte Gewerkschaftschef Claus Weselsky zum Streikauftakt im Berliner Hauptbahnhof angekündigt. Der nächste Schritt wäre dann eine Urabstimmung "über längerfristige Maßnahmen"./mz/kah/rad/DP/stk
AXC0023 2014-09-02/07:35