Die französische Investmentbank Exane BNP
Paribas
Der Autohersteller aus Wolfsburg habe ein Imperium erschaffen, müsse nun aber beweisen, dass er es auch beherrsche, schrieb Analyst Stuart Pearson. Die Rentabilität der Kernmarke VW sei schwächer als bei den Wettbewerbern, und der Markt halte eine erfolgreiche Kostenkontrolle des Konzernmanagements offenbar für unwahrscheinlich. Dem auf den Weg gebrachten Gewinnsteigerungsprogramm stünden Investoren noch skeptisch gegenüber.
Diese Skepsis hält der Analyst allerdings für etwas übertrieben, denn der Autokonzern könne die Erträge erhöhen, indem er unter anderem Investitionen kürze, den Druck auf die Zulieferer erhöhe, die Produktpalette anpasse - etwa durch mehr SUV-Modelle - und auf Fusionen und Übernahmen vorerst verzichte. Die VW-Vorzüge seien vergleichsweise niedrig bewertet und die Markterwartungen gering, hieß es zur Hochstufung.
ZYKLUS-ENDE NOCH NICHT ERREICHT
Die Gewinnschätzungen des Marktes für den gesamten europäischen Autosektor hält Pearson hingegen wegen eines schwächeren globalen Wachstums im nächsten Jahr für zu hoch. Er senkte seine Ergebnisprognosen um durchschnittlich zehn Prozent. Die Aussichten für das Geschäft in Europa und China seien aber weiter positiv und mit dem jüngsten Kursrückgang der Branchenwerte habe sich der Markt bereits auf Enttäuschungen eingestellt. Das Ende des Zyklus sei noch längst nicht erreicht. Anleger sollten selektiv vorgehen und dabei Kursschwächen zum Kauf nutzen. Insgesamt zieht der Experte die Aktien von Autobauern und Reifenherstellern den Titeln von Zulieferern vor, nachdem die Bewertungen letzterer im Vergleich auf Rekordhochs gestiegen seien.
Für Daimler
MEHR KONKURRENZ FÜR BMW
Für das Papier von Konkurrent BMW
Bei Continental
Mit der Einstufung "Outperform" rechnet Exane BNP Paribas damit, dass sich die Aktie in den kommenden zwölf Monaten besser als der Sektor entwickeln wird. Mit der Einstufung "Neutral" wird damit gerechnet, dass sich die Aktie auf Zwölfmonatssicht im Gleichklang mit dem Sektor entwickeln wird. Bei der Einstufung "Underperform" geht Exane BNP Paribas davon aus, dass sich die Aktie in den kommenden zwölf Monaten schlechter als der Sektor entwickeln wird./ajx/ag
Analysierendes Institut Exane BNP Paribas.
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AXC0066 2014-09-02/11:12