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MÄRKTE EUROPA/Spekulation um EZB-Kurs treibt Europas Börsen

Von Michael Denzin

Mit leichtem Plus sind Europas Aktienmärkte am Dienstag aus dem Handel gegangen. Ganz anders sah es dagegen am Rentenmarkt aus. Überraschend starke US-Konjunkturdaten ließen den vielbeachteten ISM-Index für das verarbeitende US-Gewerbe auf ein Zehnjahreshoch springen. Damit dürften baldige Zinserhöhungen in den USA immer wahrscheinlicher werden. Diese Spekulation drückte die Anleihekurse in den USA und Europa. Der Euro fiel auf Jahrestief.

Für Aktien waren dies hingegen gute Nachrichten. Zudem stützte die Hoffnung vieler Börsianer auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik in der Eurozone. Auch die Charttechnik stützte die Aufwärtsbewegung, denn der DAX konnte die 200-Tagelinie zeitweise zurückerobern - ein wichtiges Signal für viele Langfristanleger. Der deutsche Leitindex stieg um 0,3 Prozent auf 9.507 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich um 0,2 Prozent auf 3.180 Zähler.

Die Nervosität vor der EZB-Entscheidung sorgte aber für geringe Aktienumsätze: "Viele Investoren warten die wichtige Entscheidung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag ab", sagte Analyst Gary Yau von der Credit Agricole.

Nicht gewartet wurde aber beim Euro: Dessen Schwäche setzte sich unvermindert fort. Er ging nur knapp über seinem neuen Jahrestief bei 1,3111 Dollar aus dem europäischen Handel. Die Analysten von Goldman Sachs hatten am Wochenende ein Kursziel von 1 Dollar in den kommenden Jahren ausgerufen. Hoffnung gab das nur für europäische Aktien von Unternehmen mit hohem Engagement im Dollarraum. Bei Technologiewerten war dies bereits spürbar; der Sektor war mit 0,7 Prozent Plus Tagesgewinner.

Allerdings mehrten sich die Warnungen vor Schieflagen am Devisenmarkt. "Das Risiko einer Gegenbewegung steigt", sagte Adam Myers, Chef-Devisenanalyst der Credit Agricole. Die spekulativen Positionen auf einen fallenden Euro seien vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank sehr hoch. "Wir glauben, dass es zu früh für aggressive zusätzliche geldpolitische Maßnahmen ist", warnte Myers. Kurzfristig sei deshalb ein Euro-Anstieg Richtung 1,33 US-Dollar möglich. Übergeordnet rieten die Experten aber zum Verkauf des Euro.

Myers reihte sich damit in die kritischen Analystenstimmen wie jene der Credit Suisse oder ING ein, die nicht mit Aktionen am Donnerstag rechnen, wenn die EZB zusammentritt. Daher besteht auch ein hohes Enttäuschungspotenzial. Der Goldpreis fiel ebenfalls stark: "Das zeigt, dass die Krisen in der Ukraine oder in Nahost die Stimmung derzeit nicht mehr belasten", sagte ein Händler. Der Goldpreis wurde aber auch von der Dollaraufwertung belastet, denn der Greenback legte nicht nur zum Euro, sondern auch zu Yen und Pfund Sterling deutlich zu. Das Pfund Sterling wurde von den jüngsten Umfragen zur Schottlandabstimmung belastet. Die Befürworter einer schottischen Unabhängigkeit holen immer stärker auf.

An den Aktienmärkten spiegelte sich die Zurückhaltung vor der EZB-Sitzung in nur selektiven Käufen. Klare Tendenzen gab es kaum. Automobilwerte standen mit diversen Zulassungszahlen im Blick. So erholten sich französische Autotitel von den Verlusten nach schwachen Zulassungszahlen in Frankreich vom Vortag. Renault legten 1,8 Prozent zu, Peugeot um 0,7 Prozent.

Bei den deutschen Zulassungen ragte Volkswagen hervor, die Aktie wurde zudem von der BNP Paribas auf "Outperform" hochgestuft. VW-Aktien stiegen 0,9 Prozent. BMW und Daimler schlossen dagegen mit leichtem Minus.

Für die Aktie des britischen Einzelhändlers Tesco ging es um 2,4 Prozent nach oben. Hier war am Vortag ein neuer Vorstandsvorsitzender angetreten.

Im DAX waren auch Finanzwerte etwas gesucht. Commerzbank legten 1,5 Prozent zu, Deutsche Börse um 0,6 Prozent. Der Börsenbetreiber konnte laut Händlern mit dem ersten Anstieg bei den Börsenumsätzen seit langem aufwarten. Am Kassamarkt hatte der Umsatz das Niveau vom August 2013 um fast 12 Prozent übertroffen.

Bei den Chemiewerten verbesserten sich BASF um 0,4 Prozent. Hier sahen Händler bereits positive Folgen der Euro-Schwäche, obwohl der Verband der Chemieindustrie (VCI) bei seiner Jahresprognose zurückgerudert war.

Lufthansa stiegen nur 0,1 Prozent. Der Branchenverband IATA machte deutliche Bremsspuren im Frachtgeschäft wegen der Ukrainekrise aus: "Der Konflikt um die Ukraine und die von der EU erlassenen Sanktionen gegen Russland bremsen die Wachstumsdynamik in der Region. Dies gilt vor allem für Staaten wie Deutschland, die ein signifikantes Engagement auf dem russischen Markt aufweisen". Mit Air France-KLM ging es hingegen 1,9 Prozent aufwärts. Das Ausbleiben einer weiteren Zuspitzung der Ebola-Krise stützte.

Europäische Schlussstände von Dienstag, den 2. September 2014:

=== 
Index                      Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                              stand      absolut          in %         seit 
                                                               Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              3.178,66        +3,61         +0,1%        +2,2% 
Stoxx-50                   3.050,64        -6,49         -0,2%        +4,5% 
Stoxx-600                    342,55        -0,31         -0,1%        +4,4% 
XETRA-DAX                  9.507,02       +27,99         +0,3%        -0,5% 
FTSE-100 London            6.829,17        +3,86         +0,1%        +1,2% 
CAC-40 Paris               4.378,33        -1,40         -0,0%        +1,9% 
AEX Amsterdam                415,00        +0,77         +0,2%        +3,3% 
ATHEX-20 Athen               370,58        -5,61         -1,5%        -3,7% 
BEL-20 Brüssel             3.177,88        -2,81         -0,1%        +8,7% 
BUX Budapest              17.969,68       +88,46         +0,5%        -3,2% 
OMXH-25 Helsinki           2.952,07       +18,00         +0,6%        +4,1% 
ISE NAT. 30 Istanbul      99.036,64      -216,05         -0,2%       +20,1% 
OMXC-20 Kopenhagen           738,21        +0,49         +0,1%       +19,9% 
PSI 20 Lissabon            5.909,10       -22,10         -0,4%       -10,2% 
IBEX-35 Madrid            10.755,00        +8,50         +0,1%        +8,5% 
FTSE-MIB Mailand          20.446,28      +100,43         +0,5%        +7,8% 
RTS Moskau                 1.177,93        +0,27         +0,0%       -18,3% 
OBX Oslo                     562,43        +1,62         +0,3%       +11,7% 
PX Prag                      988,96        +8,06         +0,8%        -0,0% 
OMXS-30 Stockholm          1.387,94        +0,96         +0,1%        +4,1% 
WIG-20 Warschau            2.463,10       +19,96         +0,8%        +2,6% 
ATX Wien                   2.293,29        -4,13         -0,2%        -9,9% 
SMI Zürich                 8.757,32       +10,35         +0,1%        +6,8% 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Di, 7.53 Uhr  Mo, 17.12 Uhr 
EUR/USD   1,3129   0,05%        1,3123         1,3135 
EUR/JPY   137,97   0,29%        137,56         136,96 
EUR/CHF   1,2070  -0,06%        1,2078         1,2072 
USD/JPY   105,09   0,26%        104,81         104,25 
GBP/USD   1,6505  -0,49%        1,6586         1,6615 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/flf

(END) Dow Jones Newswires

September 02, 2014 12:34 ET (16:34 GMT)

Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.

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