Der Internetanbieter United Internet
"Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam diese Erfolgsgeschichte fortsetzen und beschleunigen können", sagte United Internet-Chef Ralph Dommermuth. Versatel sei profitabel und werde im laufenden Jahr rund 548 Millionen Euro umsetzen. In den Ausbau der DSL-Infrastruktur bei Versatel will er bis 2019 etwa 145 Millionen Euro stecken. Versatel als Marke bleibe erhalten und solle eigenständig vom Versatel-Management geführt werden. KKR hatte sich im Juli 2011 an Versatel beteiligt und das Unternehmen gemeinsam mit United Internet von der Börse genommen.
Mit dem Verkauf hat KKR Kreisen zufolge seinen Einsatz von 176
Millionen Euro knapp verdreifacht. Zuletzt hatte die Gesellschaft
bereits mit dem Ausstieg beim Aromenhersteller Wild und beim
Medienunternehmen ProSiebenSat.1
Auch am Finanzmarkt kam der Schachzug sehr gut an: United-Internet-Aktien legten im frühen Handel um 2,65 Prozent zu. Ein Händler wertete den Schritt positiv. Die Gesellschaft erhalte Zugriff auf das zweitgrößte deutsche Glasfasernetz. Hinzu komme Sparpotenzial durch den Kauf sowie ein positiver Sondereffekt.
United Internet erwartet durch die vollständige Übernahme und eine veränderte Bilanzierung im laufenden Jahr nach Transaktionskosten einen einmaligen Ertrag von etwa 100 Millionen Euro. Zudem will der Konzern durch DSL-Vorleistungen von Versatel jährlich bis zu 55 Millionen Euro einsparen. Die Übernahme soll im Oktober vollzogen werden. Sie steht aber noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Kartellbehörden./jha/nmu/stk
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AXC0056 2014-09-03/09:25