Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re
Erstversicherer wie die Allianz
Rückversicherer sehen sich infolge der anhaltenden Niedrigzinsen und ausbleibender schwerer Katastrophen unter Druck. Angesichts der hohen Renditen von Katastrophenanleihen haben Großanleger wie Pensions- und Hedgefonds das Versicherungsgeschäft für sich entdeckt und investieren zweistellige Milliardensummen in solche Papiere, die für Katastrophenschäden haften. Das gestiegene Angebot drückt auf die Preise, auch in anderen Bereichen der Schaden- und Unfall-Rückversicherung. Nach Einschätzung der Ratingagentur Standard & Poor's dürften die Preise in der Branche 2014 um 5 bis 10 Prozent sinken. Bei der Versicherung von Naturkatastrophenschäden gehen sie sogar von einem Rückgang um 10 bis 15 Prozent aus.
Zu Beginn der Verhandlungen über die Erneuerung der Rückversicherungs-verträge zum 1. Januar 2015 ist das Umfeld weiter geprägt von starkem Wettbewerb und extrem niedrigen Zinsen für Kapitalanlagen. Verhältnismäßig schadenarme Jahre verstärken den Druck auf die Preise. Jeworrek: "Wir geben Deckungen für Schadenereignisse, die nicht jedes Jahr eintreten. Dafür müssen wir über die Jahre adäquate Prämien erhalten. Wer in unserem Geschäft kurzfristig denkt, wird später dafür einen hohen Preis bezahlen."
Munich Re betonte erneut, dass sie an ihrer Zeichnungspolitik festhalten werde. Aufgrund ihrer Aufstellung sowohl regional als auch über alle Sparten, aber auch durch die kombinierte Nutzung von Erst- und Rück-versicherungsexpertise könne sie in jedem Umfeld flexibel agieren./stw/stb
ISIN DE0008430026
AXC0014 2014-09-14/14:40