EU-Kommissar Günther Oettinger warnt Griechenland vor einer aggressiven Politik gegen die Troika-Sparkontrolleure. "Ich halte nichts von Troika-Bashing. Das machen Beamte, die von uns dafür beauftragt worden sind", sagte der CDU-Politiker am Montagabend beim Neujahrsempfang der Ständigen Vertretung Baden-Württemberg in Brüssel. "Wer jetzt die Troika opfern will, hat im Grunde genommen deren Auftrag nie akzeptiert oder sucht ein Bauernopfer", meinte der EU-Digitalkommissar in Richtung der griechischen Regierung, die die Troika-Sparkontrolleure offen ablehnt. "Wir brauchen, wenn wir Geld geben, Kontrolle. Und schwache Regierungen brauchen Unterstützung für Reformen. Und Griechenland braucht Reformen", befand Oettinger.
Athens neuer Finanzminister Gianis Varoufakis hatte am Freitag demonstrativ die Zusammenarbeit mit der Geldgeber-Troika von EU, Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB) aufgekündigt. Zur Zukunft der Troika und möglichen neuen Griechenland-Abmachungen wollte die EU-Kommission nicht im Detail Stellung nehmen./ttr/DP/zb
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