Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Bundesregierung zu Steuersenkungen aufgefordert. "Deutschland könnte seine vorhandenen Spielräume nutzen, um Investitionen zu fördern und die Steuerbelastung der Arbeitnehmer zu reduzieren", schreibt EZB-Direktor Benoit Coeuré in einem Gastbeitrag für die Berliner Zeitung. Den Text verfasste der Geldpolitiker gemeinsam mit Jörg Asmussen (SPD), früher ebenfalls EZB-Direktor und heute Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium.
Die beiden werben dafür, Steuersenkungen in Deutschland als einen Beitrag zur Überwindung der Euro-Krise zu begreifen. "Das würde die Nachhaltigkeit der Staatsfinanzen nicht gefährden und das Land fit für die kommenden Herausforderungen machen."
Die Europäische Zentralbank könne die Probleme des Euro-Raumes nicht allein lösen, so Coeuré und Asmussen. Weder das Anwerfen der Geldpresse noch mehr staatliche Ausgaben noch ein strikter Sparkurs allein seien dafür geeignet. Die beiden fordern eine Drei-Säulen-Strategie mit geld-, haushalts- und wirtschaftspolitischen Maßnahmen.
Asmussen drückt laut Berliner Zeitung in dem Gastbeitrag seine persönliche Meinung und nicht die der Bundesregierung aus.
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September 19, 2014 02:24 ET (06:24 GMT)
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