Biofrontera hat mit den Zahlen zum ersten Halbjahr die Erwartungen von Performaxx enttäuscht, die Analysten sehen aber weiterhin aussichtsreiche mittel- bis langfristige Perspektiven und ein Kursziel deutlich oberhalb der aktuellen Notierung.
Biofrontera vermarktet nach Darstellung von Performaxx eine innovative und sehr wirksame, aber auch komplexe und aufwendige Therapie für eine weit verbreitete Krankheit. Trotz einer nachgewiesenen überlegenen Wirksamkeit, die zudem auf mittelfristige Sicht zu deutlichen Kosteneinsparungen für die Krankenkassen führe, würden sich bei der Marktdurchdringung insbesondere im europäischen Ausland auch für das Researchhaus überraschend hohe Hürden in den Weg stellen. Der Halbjahresumsatz von 1,2 Mio. Euro habe daher deutlich unter den Erwartungen von Performaxx gelegen.
Die Analysten haben daher das Bewertungsmodell grundlegend überarbeitet und gehen nun zunächst von einem langsameren Prozess der Marktdurchdringung aus. Dieser solle dann allerdings ab dem Jahr 2016 mit der zu erwartenden Ausweitung der Zulassung auf die Behandlung des Basalzellkarzinoms erheblich an Dynamik gewinnen. Auch für den US-Markteintritt ist Performaxx aufgrund der dortigen spezifischen Gegebenheiten zuversichtlich. An den langfristigen Annahmen zu Marktanteil und Margen haben die Analysten daher nichts geändert.
Auf dieser Basis sieht das Researchhaus nun einen fairen Wert von 4,53 Euro (zuvor 5,20 Euro), der nach wie vor massiv über dem aktuellen Kurs liege. Aus Sicht der Analysten wird das langfristige Wertpotenzial, welches das Management mit einer Ausweitung des Behandlungsspektrums für die Flaggschiffmedikation Ameluz und der Erschließung zahlreicher Märkte schaffe, am Markt unterschätzt. Das Urteil bleibt daher unverändert "Kaufen".
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide)