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MÄRKTE EUROPA/Erneuter Einbruch im Öl reißt Aktien nach unten

Von Michael Denzin

Für einen kräftigen Kurssturz an Europas Aktienmärkten hat der erneute Fall im Ölpreis gesorgt. Nach einer kurzen Zwischenerholung am Morgen drehte Öl erneut in Richtung seines Fünf-Jahres-Tiefs nach unten. Die in den globalen Indizes hoch gewichteten Ölwerte rissen daraufhin auch die Aktienindizes nach unten. In den USA fiel der marktbreite S&P-500-Index unter das Montatstief vom Vortag.

Zudem wurden wichtige Kursmarken wie die 9.500er-Marke im DAX verletzt, an denen sich Marktteilnehmer abgesichert hatten. Dies beschleunigte die Verkäufe. Der DAX fiel um 2,7 Prozent auf 9.334 Punkte. Auf Jahressicht liegt der Index damit im Minus. Die Schwankungen im DAX-Terminkontrakt waren exorbitant: Zwischen dem Tageshoch am Morgen und dem Tief beim Börsenschluss lagen 350 Punkte.

Den Euro-Stoxx-50 riss es wegen der schwergewichtigen Öl-Aktien sogar um 2,8 Prozent auf 2.982 Punkte nach unten. Keine einzige Branche schaffte den Sprung ins Plus.

In den USA fiel der Rohölpreis der Sorte WTI fast auf das Rekordtief vom späten Vorabend zurück. Zum Börsenschluss in Europa notierte der Preis bei 56,73 Dollar. Das Rohöl aus der Nordsee, die Sorte Brent, ging auf 61,49 Dollar zurück. Öl-Aktien stellten damit in Europa die Hauptverlierer. Ihr Branchen-Index brach um 3,1 Prozent ein.

Sorgen macht auch die Lage in Russland. Das Land ist wegen des schwachen Rubels und des Ölpreis-Verfalls stark unter Druck. Der Rubel brach trotz der Zinserhöhung vergangene Woche um 10 Prozent zum US-Dollar ein. Die Aktienmärkte reagierten darauf mit Entsetzen, an Moskaus Börse ging es über 10 Prozent nach unten.

Auch für die von Gas-Zulieferungen abhängigen Versorger ging es abwärts. Deren Sektor verlor 2,7 Prozent. RWE stellten mit 4,7 Prozent Minus sogar den Tagesverlierer im DAX. Hier hatten zusätzlich die Analysten von Bank of America-Merrill Lynch den Versorger auf "Neutral" von "Buy" gesenkt. E.ON gaben 4 Prozent ab.

Auch von der US-Konjunktur gab es keine guten Signale. Zwar stieg die Industrieproduktion deutlicher als erwartet an, jedoch waren dies Daten aus dem November. Der eher in die Zukunft gerichtete Empire State Manufacturing Index überraschte mit dem ersten Rückgang innerhalb von fast zwei Jahren. Dies verunsicherte mit Blick auf die Stabilität der US-Wirtschaftserholung. Der Empire Index fiel deutlich auf -3,58 im Dezember nach zuvor 10,16 Punkte zurück und damit in den kontraktiven Bereich.

Dies setzte alle konjunkturempfindlichen Branchen unter Druck: Bei den Chemie-Werten verloren Bayer um 3,3 Prozent, BASF um 3 Prozent. Die Branche fiel um 2,5 Prozent. Auch bei den Autowerten ging es deutlich abwärts, der Branchen-Index fiel 2,8 Prozent. Im DAX verloren VW 3,6 Prozent und BMW um 3,4 Prozent.

Stahl- und Rohstoffwerte waren daher ebenfalls nicht gesucht. Bei den Stahlwerten fielen Arcelor-Mittal 3,6 Prozent und Salzgitter 4,2 Prozent.

Die Devisenkurse tendierten dagegen seitwärts, der Euro ging etwas fester bei 1,2456 Dollar aus dem europäischen Handel. Der Dollar zeigte sich nach der Wahl in Japan kaum verändert bei 118,06 Yen und gab später leicht ab auf 117,85 Yen. Der erwartete Wahlsieg der regierenden Liberaldemokraten von Ministerpräsident Abe in Japan wurde leicht positiv gewertet. Der Sieg gebe Abe mehr Zeit, die Konjunktur auf Trab zu bringen, hieß es.

Im Fokus steht zudem weiter die Entwicklung in Athen: In Griechenland beginnen am Mittwoch die Präsidentschaftswahlen. Wegen eines möglichen Siegs der eurokritischen und wenig kompromissbereiten Linken war der Aktienmarkt in Athen vergangene Woche um über 20 Prozent eingebrochen. Die Börse in Athen legte daher am Montag gegen die Marktschwäche um 1,5 Prozent zu.

Im Hinblick auf das nahende Weihnachtsfest gab es kaum Nachrichten von Seiten der Unternehmen. H&M fielen nur 0,7 Prozent: Die Entwicklung der Umsätze des schwedischen Modeeinzelhändlers gefiel den Analysten von Bernstein. Das Plus im November von 10 Prozent lag oberhalb der Markterwartung von 8,4 Prozent, so Analyst Jamie Merriman.

=== 
Index                      Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                             stand       absolut          in %         seit 
                                                               Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              2.983,38       -83,94         -2,7%        -4,0% 
Stoxx-50                   2.836,12       -71,97         -2,5%        -2,9% 
Stoxx-600                    323,28        -7,26         -2,2%        -1,5% 
XETRA-DAX                  9.334,01      -260,72         -2,7%        -2,3% 
FTSE-100 London            6.182,72      -117,91         -1,9%        -8,4% 
CAC-40 Paris               4.005,38      -103,55         -2,5%        -6,8% 
AEX Amsterdam                396,09       -10,08         -2,5%        -1,4% 
ATHEX-20 Athen               270,11        +4,36         +1,6%       -29,8% 
BEL-20 Bruessel            3.121,81       -55,41         -1,7%        +6,8% 
BUX Budapest              16.984,23      -334,22         -1,9%        -8,5% 
OMXH-25 Helsinki           2.861,60       -69,99         -2,4%        +0,9% 
ISE NAT. 30 Istanbul     102.252,11      -327,00         -0,3%       +24,0% 
OMXC-20 Kopenhagen           729,91       -13,32         -1,8%       +18,6% 
PSI 20 Lissabon            4.825,55      -134,22         -2,8%       -28,5% 
IBEX-35 Madrid             9.903,90      -241,10         -2,4%        -0,1% 
FTSE-MIB Mailand          18.078,97      -521,86         -2,8%        -4,7% 
RTS Moskau                   718,32       -80,86        -10,1%       -50,2% 
OBX Oslo                     492,95        -3,15         -0,6%        -2,1% 
PX Prag                      961,38        -9,59         -1,0%        -2,8% 
OMXS-30 Stockholm          1.408,75       -17,11         -1,2%        +5,7% 
WIG-20 Warschau            2.321,57       -38,43         -1,6%        -3,3% 
ATX Wien                   2.066,73       -69,97         -3,3%       -18,8% 
SMI Zuerich                8.712,82      -182,53         -2,1%        +6,2% 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Mo. 8.27 Uhr  Fr, 17.12 Uhr 
EUR/USD   1,2462  -0,03%        1,2466         1,2467 
EUR/JPY   146,91  -0,35%        147,43         147,56 
EUR/CHF   1,2010   0,00%        1,2010         1,2010 
USD/JPY   117,91  -0,28%        118,24         118,40 
GBP/USD   1,5658  -0,53%        1,5741         1,5717 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/raz

(END) Dow Jones Newswires

December 15, 2014 12:20 ET (17:20 GMT)

Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.

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