Von Hans-Joachim Koch
Der Auftragseingang im deutschen Maschinen- und Anlagenbau lag im August zwar insgesamt auf dem Niveau des Vorjahresmonats. Dabei sorgte jedoch ein durch Großaufträge extrem starkes Inlandsgeschäft für einen Ausgleich der deutlich rückläufigen Order aus dem Ausland.
Für 2015 erwartet der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) ein inflationsbereinigtes Plus der Produktion von 2 Prozent. Allerdings seien die Unsicherheiten über die weitere Konjunkturentwicklung hoch und die Risiken nicht zu unterschätzen, sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Chancen sieht der Verband vor allem auf den beiden größten Exportmärkten USA und China, die sich auf Wachstumskurs befänden. Eine insgesamt bessere Nachfrage sei auch aus den europäischen Nachbarländern trotz der Schwäche in Frankreich und Italien zu erwarten. Positiv wertet der VDMA die derzeitige Abschwächung des Euro, was die "preisliche Wettbewerbsfähigkeit" verbessere und insgesamt der Konjunktur in Europa helfen sollte.
Im August legte der Auftragseingang aus dem Inland um 19 Prozent zu, getragen von einem Schub durch das Großanlagengeschäft. Dagegen blieb das internationale Ordervolumen um 9 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Das sei vor allem Folge eines Basiseffekts, da der August 2013 außergewöhnlich gut ausgefallen sei, so der VDMA.
In dem von kurzfristigen Schwankungen weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich Juni bis August 2014 stieg der Auftragseingang im Vorjahresvergleich um 3 Prozent. Dazu trugen die Bestellungen aus dem In- und Ausland mit jeweils plus 3 Prozent gleichermaßen bei.
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October 01, 2014 04:14 ET (08:14 GMT)
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