Die Deutsche Post
Die Post-Aktie reagierte zunächst mit einem Kurssprung um fast
ein Prozent auf die Nachrichten. Am frühen Nachmittag lag sie nur
noch mit 0,30 Prozent im Plus bei 25,465 Euro, gehörte damit
allerdings zu den stärkeren Werten im Dax
Als Grund führte die Post unter anderem deutlich gestiegene Personalkosten an. Nach dem Tarifabschluss vom Frühjahr 2013 waren die Gehälter zum August 2013 um 3,1 Prozent und zum Oktober dieses Jahres in einem weiteren Schritt um 2,6 Prozent gestiegen. Außerdem investiere das Unternehmen erheblich in seine Logistik, hieß es in der Mitteilung.
Die Bundesnetzagentur muss dem Antrag noch zustimmen. Sie hat 14 Tage Zeit für eine Entscheidung über den entsprechenden Post-Antrag. Eine Ablehnung wäre aber ungewöhnlich. Die Portoerhöhungen orientieren sich nach einem von der Netzagentur vorgegebenen Verfahren unter anderem an der Inflationsrate.
Mit der Portoerhöhung liege die Post voll im europäischen Preisdurchschnitt, sagte ein Sprecher. Die Kunden würden frühzeitig informiert, damit sie vorhandene Briefmarkenbestände aufbrauchen könnten. Außerdem gebe es ausreichend 2-Cent-Ergänzungsmarken. Anfang Dezember erschienen neue Briefmarken mit dem neuen Wert.
Für den internationalen Standardbrief und die Postkarte ins Ausland sollen statt 75 Cent künftig 80 Cent fällig werden, hieß es. Der innerdeutsche Kompaktbrief mit maximal 50 Gramm soll mit 85 Cent dagegen um 5 Cent billiger werden. Keine Änderungen plant das Management bei Groß- und Maxibrief. Das Porto für die Postkarte bleibt bei 45 Cent, soweit die Karte innerhalb Deutschlands verschickt wird.
Die Deutsche Post steht in der Briefsparte unter Druck, weil sie jedes Jahr weniger befördert: Die klassische Briefzustellung wird immer stärker durch E-Mail und Internet verdrängt. Zum Jahresbeginn 2013 hatten die Bonner das Porto nach zehn Jahren ohne Veränderung um drei auf 58 Cent angehoben, Anfang 2014 ging es um weitere 2 Cent auf 60 Cent nach oben./stw/rs/zb
ISIN DE0005552004
AXC0146 2014-10-01/13:29