
DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
FEIERTAGSHINWEIS
DONNERSTAG: In Schanghai bleiben die Börsen wegen des Nationalfeiertags und in Hongkong wegen des Chung-Yeung-Fests geschlossen.
FREITAG: In Schanghai ruht der Handel wegen des Nationalfeiertags und in Südkorea wegen des Nationalen Gründungstags.
TAGESTHEMA
Der September war ein rabenschwarzer Monat für den Allianz-Vermögensverwalter Pimco. Investoren hätten im September 23,5 Milliarden Dollar aus dem Pimco-Total-Return-Fonds abgezogen und damit mehr als je zuvor in einem Monat, teilte die Investmentgesellschaft mit. Damit hat der abrupte Abschied von Firmengründer und Starinvestor Bill Gross deutliche Spuren bei der Allianz-Tochter hinterlassen. Gross, der zu den bedeutendsten Namen in der Anleihewelt zählt, hatte am vergangenen Freitag überraschend seinen Rückzug von dem Unternehmen angekündigt. Am Tag des Abgangs von Gross sei es zu den umfangreichsten täglichen Mittelabflüssen gekommen, berichtete Pimco weiter. Gross wechselt zur in Denver ansässigen Janus Capital Group. Ein Sprecher von Pimco war nicht zu einer Stellungnahme bereit. Am Montag und Dienstag seien die Mittelabflüsse seitens der Anleger "beträchtlich geringer" gewesen, teilte das Unternehmen mit, ohne genaue Zahlen zu nennen.
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 297.000 zuvor: 293.000 16:00 Auftragseingang Industrie August PROGNOSE: -9,3% gg Vm zuvor: +10,5% gg Vm
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 1.941,90 +0,06% Nasdaq-Future 3.985,25 +0,07% Nikkei-225 15.727,34 -2,21% Hang-Seng-Index FEIERTAG Kospi 1.978,44 -0,66% Shanghai-Composite FEIERTAG S&P/ASX 200 5.294,80 -0,74%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Angesichts schwacher US-Vorgaben verzeichnen auch die Aktienmärkte in Asien teils deutliche Abgaben. Das größte Minus verzeichnet die Börse in Tokio, wo der Nikkei-225 um 1,9 Prozent auf 15.774 Punkte einknickt. Hier belastet zudem der im Sog zuletzt schwacher US-Konjunkturdaten nachgebende US-Dollar. Er rutscht auf 108,73 Yen ab, nachdem er am Vortag noch zum ersten Mal seit August 2008 über die Marke von 110 Yen geschaut hatte. "Sowohl der Nikkei als auch der Dollar machen einen überkauften Eindruck und die US-Währung dürfte sich zunächst in einer Spanne zwischen 105 und 110 Yen bewegen", so ein Händler. Einen nächsten Impuls für den US-Dollar dürfte am Freitag der US-Arbeitsmarktbericht für September liefern. Die Umsätze seien wegen der Feiertage in Schanghai und Hongkong weiter niedrig, heißt es. Der schwache Dollar belastet traditionell die Exportwerte besonders. Honda Motor verlieren 3,7 Prozent, Sony büßen 2,2 Prozent ein und Tokyo Electron fallen um 2,2 Prozent. Auch an der Börse in Sydney geht es nach zuletzt zwei Tagen mit Aufschlägen abwärts. Mit Abgaben zeigen sich vor allem die zuletzt gut gelaufenen Banken- und die Rohstoffwerte. Einen Satz nach oben machen dagegen die Papiere von Wotif. Sie steigen um 6,5 Prozent, nachdem die Regulierungsbehörde keine Bedenken gegen die geplante Übernahme durch Expedia angemeldet hat. An der Börse in Seoul verliert der Kospi 0,8 Prozent. Hier belastet zu den schwachen US-Vorgaben auch das Minus von Index-Schwergewicht Samsung. Laut den Analysten von ABI Research hat die Dominanz von Apple und Samsung auf dem Tablet-Markt im zweiten Quartal abgenommen zugunsten von Anbietern wie Lenovo, Amazon und Asus. So verfügten die Unternehmen zusammen nur noch über einen Marktanteil von 66 Prozent nach 72 Prozent im ersten Quartal.
US-NACHBÖRSE
Wenig Bewegung gab es zur Wochenmitte im nachbörslichen US-Handel bei Aktien aus den vorderen Reihen. Der Kurs von Esperion schoss bis 19.59 Uhr Ortszeit New York auf nasdaq.com um 33 Prozent auf 32,50 Dollar nach oben. Grund waren positive klinische Daten zu einem Cholesterin-Präparat des Unternehmens. Für die Aktien der Bank of America ging es bei hohen Umsätzen um 0,1 Prozent auf 16,83 Dollar nach oben, nachdem Brian Moynihan zum Vorsitzenden und CEO berufen wurde. Er tritt damit die Nachfolge von Chad Holliday an, der von seinem Posten zurücktritt.
WALL STREET
Index Schlussstand Bewegung % Bewegung abs. Dow Jones Industrial 16.804,71 -1,4% -238,19 S&P-500 1.946,16 -1,3% -26,13 Nasdaq-Composite 4.422,09 -1,6% -71,30 Nasdaq-100 3.984,74 -1,6% -64,70 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 0,86 Mrd 0,94 Mrd Gewinner 797 1.193 Verlierer 2.395 1.982 Unverändert 67 82
Belastet von globalen Wachstumssorgen ist die Wall Street auf das niedrigste Niveau seit Mitte August abgestürzt. Hatten zunächst leicht über den Erwartungen ausgefallene ADP-Arbeitsmarktdaten das Gespenst bald steigender Zinsen heraufbeschworen, folgten ein enttäuschender ISM-Index sowie schwache Baudaten und drückten die Aktienkurse weiter nach unten. Schwache Daten wurden auch aus Deutschland gemeldet - der größten Volkswirtschaft der EU. Insbesondere institutionelle Anleger hätten Aktien abgestoßen, hieß es. Vor allem zyklische Sektoren litten, defensive hielten sich besser. Allerdings zeigten sich Händler über das Ausmaß der Verluste verwundert. Echte Sorgen über den Zustand der US-Konjunktur gebe es kaum, hieß es. Titel mit Bezug zur Ebola-Forschung stiegen kräftig. Hintergrund war der Ebola-Fall in den USA. Gewinnmitnahmen von 2,1 Prozent verzeichneten dagegen eBay. Das Online-Auktionshaus will PayPal abspalten. Analysten stuften das Papier nun ab. Amazon und Disney gaben um 1,5 bzw. 1,7 Prozent nach. Beide KOnzerne stehen in einem mutmaßlichen Rabattstreit offenbar vor einer Einigung. Alibaba fielen nach einem Abschlag von 3,1 Prozent auf den tiefsten Stand seit dem gefeierten Börsengang im September.
TREASURYS
Kurs Änderung Rendite Änderung in Bp 10-Jährige 99-24/32 +29/32 2,405% -10,3 30-Jährige 100-05/32 +1 25/32 3,117% - 9,3
Die vermeintliche Sicherheit von US-Staatsanleihen war heiß begehrt - die Kurse verzeichneten die größte Rally seit zehn Monaten. Die Rendite zehnjähriger US-Titel stürzte um zehn Basispunkte ab - der tiefste Stand seit einem Monat. Rentenhändler erklärten die Kursrally auch mit der immer stärkeren Ausbreitung des Ebola-Virus. Am Vortag war der erste Fall in den USA aufgetreten.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi, 10.59 Uhr EUR/USD 1,2653 +0,3% 1,2618 1,2600 EUR/JPY 137,54 -0,0% 137,54 138,38 USD/JPY 108,70 -0,3% 108,99 109,82 USD/KRW 1059,4 -0,3% 1062,95 1063,45 USD/CNY 6,1385 0% 6,1385 6,1385 AUD/USD 0,8808 +0,8% 0,8734 0,8718
Der Greenback kam von seinen Verlaufshochs, die den Euro temporär unter die Marke von 1,26 Dollar gedrückt hatten, wieder etwas zurück. Im späten Geschäft kostete der Euro 1,2615 nach 1,2631 Dollar am Vorabend. Im Vorfeld der EZB-Aussagen am Donnerstag zeigten sich Marktteilnehmer wenig überrascht über die übergeordnete Euro-Schwäche.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 90,63 90,73 -0,11 -0,10 Brent/ICE 94,02 94,16 -0,15 -0,14
War der Preis für WTI am Vortag im Zuge hoher OPEC-Fördermengen um 3,6 Prozent eingebrochen, ging es nun um weitere 0,5 Prozent auf 90,73 Dollar pro Barrel nach unten. Dies war der niedrigste Settlementpreis seit April 2013. Brent verbilligte sich 0,7 Prozent auf 94,16 Dollar - zuletzt war das Fass im Juni 2012 so preiswert gewesen. Saudi-Arabien hatte angesichts der aktuellen Ölschwemme die offiziellen Verkaufspreise gesenkt. Im August hatte der Wüstenstaat die Förderung gedrosselt. Unerwartet gesunkene US-Lagerbestände hatten im Tagesverlauf für eine zwischenzeitliche Preiserholung gesorgt. Im asiatischen Handel stabilisierte sich der Ölpreis der Sorte WTI zunächst.
METALLE
Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.219,96 1.213,35 +0,5% +6,61 Silber (Spot) 17,30 17,22 +0,4% +0,08 Platin (Spot) 1.291,50 1.276,50 +1,2% +15,00 Kupfer-Future 3,03 3,04 -0,1% -0,00
Der Goldpreis gewann mit der Suche nach Sicherheit ein bisschen an Glanz. Die Feinunze stand im späten US-Geschäft bei 1.215 Dollar nach einem Jahrestief von 1.203 Dollar im frühen Handel.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
US-ABSATZZAHLEN
Der US-Fahrzeugmarkt ist nicht zu bremsen. Die niedrigen Zinsen und attraktive Leasing-Angebote ließen die Verbraucher trotz der schleppenden US-Konjunktur im September weiterhin in die Autohäuser strömen. Wie schon im August konnten jedoch nicht alle Autohersteller das hohe Wachstumstempo mithalten. Während Audi, Chrysler, die Opel-Mutter GM und die japanischen Autobauer Nissan und Honda mit zweistelligen Zuwächsen aufwarten konnten, kam Ford erneut nicht recht vom Fleck. GENERAL MOTORS
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 02, 2014 01:51 ET (05:51 GMT)
GM hat sich für sein weltweites Geschäft ein ehrgeiziges Margenziel gesetzt. Bis zum Beginn des kommenden Jahrzehnts will der größte US-Autobauer eine operative Marge von 10 Prozent erreichen, wie GM-Chefin Mary Barra sagte. Sowohl Kostensenkungen als auch neue Modelle sollen dem Unternehmen den Weg ebnen, auf dem GM wohl auch am Lokalrivalen Ford vorbeiziehen würde.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/ros
(END) Dow Jones Newswires
October 02, 2014 01:51 ET (05:51 GMT)
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