
Von Hans-Joachim Koch
Der Rückgang der seit Monaten sinkenden Erzeugerpreise im Euroraum hat sich im August wegen wieder stärker fallender Energiepreise noch einmal beschleunigt. Mit 1,4 Prozent nach 1,3 Prozent im August fiel das Minus gegenüber dem Vorjahresmonat zudem höher aus als die von Volkswirten erwarteten minus 1,2 Prozent. Zugleich war es der höchste Rückgang seit März, als er bei 1,7 Prozent lag. Der starke Einfluss der Energiepreise, die um 4,4 Prozent absackten, wird in dem nur 0,2-prozentigen Rückgang der Preise ohne diese Komponente deutlich.
Im Monatsvergleich verringerten sich die Erzeugerpreise wie von Ökonomen prognostiziert um 0,1 Prozent. Im August waren sie revidiert um 0,2 (vorläufig 0,1) Prozent gesunken.
Die Preisentwicklung bei den Erzeugern dürfte mit der üblichen Verzögerung auch auf die Verbraucherpreise durchschlagen, die derzeit besonders im Visier der Europäischen Zentralbank (EZB) stehen. Hier hatte sich die Jahresteuerung im August auf 0,3 Prozent und damit die niedrigste Rate seit rund fünf Jahren abgeschwächt. Mit einer Reihe von Maßnahmen versucht die EZB, die Inflation wieder in Richtung ihrer Zielgröße von knapp unter 2 Prozent zu bringen. Weitere Details werden auch von der Pressekonferenz nach der EZB-Ratssitzung am Nachmittag erwartet.
In der gesamten EU schwächten sich die Erzeugerpreise im Jahresvergleich sogar um 1,5 Prozent ab, zum Vormonat sanken sie um 0,1 Prozent.
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October 02, 2014 05:00 ET (09:00 GMT)
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