
Der Euro
"Ob die EZB ihr ambitioniertes Ziel erreichen kann, bleibt aus unserer Sicht recht fraglich", kommentierte beispielsweise Experte Mario Gruppe von der NordLB. Nachdem die Notenbank den Leitzins zunächst auf dem Rekordtief von 0,05 Prozent gehalten hatte, gab sie am Nachmittag einen Einblick in ihre Pläne zum neuen Kaufprogamm von Wertpapieren. Demnach wird die Notenbank ab Mitte Oktober mit Forderungen gedeckte Anleihen (Covered Bonds) kaufen und im Verlauf des vierten Quartals zusätzlich mit dem Kauf von Kreditverbriefungen (Asset Backed Securities, ABS) beginnen. Beide Programme haben eine Laufzeit von zwei Jahren.
Mit Hilfe des Kaufprogramms will EZB-Chef Mario Draghi eine Billion Euro in das Bankensystem der Eurozone pumpen. Nach Einschätzung von Experten wird die Notenbank dies aber kaum umsetzen können. "Das von der EZB genannte potenzielle Kaufvolumen von einer Billion Euro ist unrealistisch hoch. Die EZB kann froh sein, wenn sie einen dreistelligen Milliardenbetrag realisiert", kommentierte Michael Schubert, EZB-Experte bei der Commerzbank.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7824 (0,7782) britische Pfund, 137,47 (138,53) japanische Yen und 1,2085 (1,2072) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1211,75 (1216,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30 390,00 (30 310,00) Euro./jkr/jsl/jha/
ISIN EU0009652759
AXC0208 2014-10-02/17:11