
(Im siebten Absatz wurde der dritte Satz korrigiert. Er muss muss lauten: In Russland etwa sei das geringere Wachstum der Verkaufszahlen seit Juli "sehr zu spüren")
PARIS (dpa-AFX) - Wachstum ja, Entwarnung nein: Europa bleibt
für die Autobranche ein heißes Pflaster. Obwohl die Verkaufszahlen
mühsam nach oben klettern, kann sich kaum ein Hersteller dem
Preiskampf um die verunsicherten Kunden entziehen. Selbst die großen
Namen der Oberklasse bekommen das zu spüren. Der heftige
Markteinbruch in Russland drückt zusätzlich die Stimmung auf dem
Pariser Autosalon. Ford
Das Preisniveau auf dem Heimatkontinent sei schlechter als zu
Jahresbeginn erwartet, sagte BMW
Dank ihrer jüngsten Modellwechsel können die Stuttgarter laut
Zetsche aber wieder höhere Preise durchsetzen. In Europa und auch
weltweit seien die Rabatte bei Mercedes-Benz zurückgegangen, sagte
er. Insgesamt sei der Markt in Europa aber "nicht so begeisternd".
Audi
Die bekommt Opel vor allem in Russland zu spüren. In den ersten acht Monaten brachen die Verkaufszahlen der Rüsselsheimer dort um fast ein Fünftel ein. Das könne der Autobauer aber kompensieren, sagte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann und hält an seinem Gewinnziel für 2016 fest. "Wir gewinnen im Moment in 14 europäischen Ländern Marktanteile dazu, dazu gehören Deutschland, England und Spanien." Dabei helfe, dass Opel seine veraltete Modellpalette gerade Stück für Stück modernisiere.
Der Manager räumte aber ein, dass in einigen Ländern ein ziemlich hohes Rabattniveau herrsche. Daran habe sich Opel bei einzelnen Fahrzeugen beteiligt. "Aber in der Summe spüren wir deutlich, dass die Marke Opel wieder Rückenwind hat und die Kunden gerade neue Produkte wie den Mokka in der Regel ohne Nachlässe kaufen."
Härter trifft es Ford: Der US-Konzern verkaufte in Russland sogar 43 Prozent weniger Autos als im Vorjahr und kassierte Anfang der Woche sein Gewinnziel. Wann das Europa-Geschäft wieder Geld abwirft, ließ Europa-Chef Stephen Odell offen: "Wir geben noch keine Prognosen für die Jahre nach 2015." Zum Ende des Jahrzehnts strebe Ford-Europa aber drei bis fünf Prozent Gewinnmarge an.
Selbst die Sportwagenschmiede Porsche - einer der profitabelsten Autobauer der Welt - lässt die Krise nicht kalt. "Porsche lebt nicht auf einer Insel", sagte Vertriebsvorstand Bernhard Maier. In Russland etwa sei das geringere Wachstum der Verkaufszahlen seit Juli "sehr zu spüren".
Auf Kurs ist dagegen Toyota
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AXC0241 2014-10-02/18:50