
Die designierte EU-Wettbewerbskommissarin
Margrethe Vestager will gegen den Suchmaschinenbetreiber Google
Vestager übernimmt den Fall von ihrem Vorgänger Joaquín Almunia, der in dem jahrelangen Wettbewerbsverfahren zuletzt einen Kompromiss mit Google zu den Akten gelegt hatte. Almunia drohte dem US-Konzern mit einem Warnbrief und einer milliardenschweren Strafe.
Das Verfahren dreht sich um Vorwürfe von Medienunternehmen und konkurrierenden Online-Diensten, Google benachteilige sie in seiner Suchmaschine. Dabei geht es um Suchanzeigen in spezialisierten Bereichen wie dem Kartendienst Maps, Preisvergleiche oder die Suche nach Hotels und Restaurants. Google hat in den EU-Ländern zum Teil mehr als 90 Prozent Marktanteil bei der Internet-Suche.
Vestager kündigte auch eine konsequente Untersuchung gegen den
russischen Energieriesen Gazprom
EU-Kartellstrafen müssten stets "so hoch sein, dass sie abschreckend wirken", sagte die Sozialliberale. Preis- und Marktabsprachen zum Schaden von Verbrauchern und Kunden sind in der EU verboten. Firmen drohen Strafen von bis zu zehn Prozent ihres Jahresumsatzes - üblicherweise schöpft die EU-Kommission diesen Rahmen aber nicht aus.
Das Parlament muss dem Personalpaket zustimmen. Im November soll die neue EU-Kommission unter Jean-Claude Juncker die Arbeit aufnehmen./mt/DP/he
ISIN US38259P7069 US3682872078
AXC0251 2014-10-02/20:11