
Die konjunkturelle Lage im Euroraum trübt sich weiter ein. Nach Zahlen des Forschungsinstituts Markit vom Freitag fiel die Unternehmensstimmung im September noch schlechter aus als ursprünglich gedacht. Im Monatsvergleich sank der Einkaufsmanagerindex - eine Umfrage in den Unternehmen - um 0,5 Punkte auf 52,0 Zähler. In einer ersten Schätzung war noch ein Wert von 52,3 Punkten ermittelt worden.
Die Zahlen deuteten an, dass die Konjunktur der Eurozone im dritten Quartal nicht in die Gänge gekommen sei, kommentierte Markit-Chefökonom Chris Williamson. "Nach der Stagnation im zweiten Quartal können wir angesichts der Umfragedaten nur von einem geringen Wachstum von 0,2 bis 0,3 Prozent für das dritte Quartal ausgehen." Zugleich beginne das vierte Quartal mit einer abgeschwächten Dynamik.
Bei den Dienstleistern trübte sich die Stimmung stärker ein als bisher bekannt. In der Industrie war sie nach Zahlen vom Mittwoch ebenfalls schlechter. In Spanien fielen die Indikatoren von erhöhtem Niveau aus zurück, in Italien besserte sich die Lage zumindest in der Industrie. In Frankreich deuten die Kennziffern nach wie vor auf Schrumpfung hin. In der bisherigen Wachstumslokomotive Deutschland hat sich die Stimmung in der Industrie in den vergangenen Monaten sichtlich verschlechtert, die Dienstleister sind dagegen etwas zuversichtlicher.
Region/Index September Prognose Erstschätzung Vormonat EURORAUM Gesamt 52,0 52,3 52,3 52,5 Verarb. Gew. 50,3 50,5 50,5 50,7 Dienste 52,4 52,8 52,8 53,1 DEUTSCHLAND Verarb. Gew. 49,9 50,3 50,3 51,4 Dienste 55,7 55,4 55,4 54,9 FRANKREICH Verarb. Gew. 48,8 48,8 48,8 46,9 Dienste 48,4 49,4 49,4 49,5 ITALIEN Verarb. Gew. 50,7 49,5
49,8 Dienste 48,8 49,6
49,8 SPANIEN Verarb. Gew. 52,6 52,6
52,8 Dienste 55,8 57,0
58,1
(Angaben in Punkten)
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AXC0025 2014-10-03/10:27