
FEIERTAGSHINWEIS
DIENSTAG: In Schanghai bleiben die Börsen wegen der Feierlichkeiten um den Nationalfeiertag geschlossen.
TAGESTHEMA
Samsung Electronics rechnet wegen der anhaltenden Flaute im Smartphone-Geschäft damit, dass sich der operative Gewinn im dritten Quartal mehr als halbieren wird. Nun muss sich der südkoreanische Konzern verstärkt auf das Chipgeschäft als Umsatzbringer verlassen. Die heftige Konkurrenz chinesischer Smartphonehersteller drückt bereits seit einiger Zeit auf die Gewinne in Samsungs wichtiger Mobilsparte - mehr als 60 Prozent des Konzerngewinns speisen sich aus dem Verkauf von Mobiltelefonen. Der operative Gewinn dürfte gegenüber dem Vorjahr zwischen 57,8 Prozent und 61,8 Prozent gefallen sein und wohl zwischen 2,9 und 3,2 Milliarden Euro liegen. Das bewegt sich im Rahmen der kursierenden Analystenschätzungen. Die Erwartungen an das Quartal sind bereits niedrig, weil sich Samsungs wichtigstes Smartphone Galaxy S5 schwächer verkauft als erhofft und weil der Konzern sein neues Smartphone-Tablet-Mischlingsgerät Galaxy Note 4 erst seit September vertreibt. Samsung schlug zudem einen vorsichtigen Ton für das vierte Quartal an und sagte, die Aussichten blieben ungewiss.
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 1.953,30 -0,14% Nasdaq-Future 4.003,50 -0,09% Nikkei-225 15.809,40 -0,51% Hang-Seng-Index 23.511,01 +0,84% Shanghai-Composite Feiertag S&P/ASX 200 5.284,20 -0,16%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Gewinner und Verlierer an den Aktienmärkten der Region halten sich in etwa die Waage, wobei die Kursausschläge bei den Indizes im Rahmen bleiben. In Hongkong geht die Erholung vor dem Hintergrund der Normalisierung der Lage und der laufenden Gespräche zwischen den Demonstranten und der Regierung weiter. In Seoul verhelfen kräftige Aufschläge beim Index-Schwergewicht Samsung Electronics dem Marktbarometer zu einem kleinen Plus. Die Aktie des Technologieriesen gewinnt 1,7 Prozent, nachdem sie anfangs sogar um 3 Prozent zugelegt hatte. Samsung hat gewarnt, dass sich der operative Gewinn im dritten Quartal wegen der anhaltenden Flaute im Smartphone-Geschäft mehr als halbieren wird. Dass der Kurs dennoch steigt, erklären Händler damit, dass die Aktie im Vorfeld bereits kräftig an Boden verloren habe und die Erwartungen der Analysten auch schon stark nach unten geschraubt worden seien. Übernahmefantasie treibt in Sydney die Aktie des Rohstoffschwergewichts Rio Tinto um über 3 Prozent nach oben. Wie das Unternehmen mitteilte, war bereits im Juli der Konkurrent Glencore mit einem Übernahmeangebot an Rio Tinto herangetreten, das das australisch-britische Unternehmen nun als zu niedrig zurückgewiesen hat.
US-NACHBÖRSE
Dem Kursdesdaster von GT Advanced Technologies folgte am Montag eine auf den ersten Blick kräftige Erholung. Die Aktie stieg um 15 Prozent auf 0,92 Dollar. Allerdings hatte sie im regulären Geschäft zuvor über 90 Prozent ihres Wertes eingebüßt, nachdem bekannt geworden war, dass das Unternehmen Gläubigerschutz beantragt hatte. Hintergrund ist, dass Apple nicht die Saphirgläser von GT Advanced für seine neuen iPhones verwenden wird.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.991,97 -0,10 -17,72 S&P-500 1.964,84 -0,16 -3,06 Nasdaq-Comp. 4.454,80 -0,47 -20,82 Nasdaq-100 4.016,27 -0,27 -11,04 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 0,70 Mrd 0,81 Mrd Gewinner 1.555 2.125 Verlierer 1.595 1.034 Unverändert 106 98
Nach einem schwungvollen Start gingen die Gewinne bald wieder verloren. Es fehlte an frischen Impulsen, nachdem zunächst noch der exzellente Arbeitsmarktbericht vom Freitag geholfen hatte. Der sich erholenden Wirtschaft in Amerika steht die Sorge gegenüber, dass die US-Notenbank zu rasch einen strafferen Kurs fahren wird. Zudem beängstigt die Schwäche der Volkswirtschaften in Europa und Asien. Erfreut reagierte die Börse auf die Aufspaltung von HP, die Aktie gewann 4,7 Prozent. GT Advanced Technologies brachen dagegen völlig in sich zusammen. Das Unternehmen hatte Gläubigerschutz beantragt und leidet darunter, dass Apple sein neues iPhone nicht mit dem Saphierglas von GT Advanced ausstattet. Bewegung in das Fastfood-Segment brachten die Analysten von Morgan Stanley. Sie stuften McDonald's ab und Burger King hoch, was die Aktien 1,1 Prozent nach unten bzw 1 Prozent nach oben brachte.
TREASURYS
Kurs Änderung Rendite Änderung in Bp 10-Jährige 99-18/32 +6/32 2,43% -2,2 30-Jährige 99-30/32 +3/32 3,13% -0,6
Eine Erholung war für die Notierungen am US-Anleihemarkt angesagt. Die nachgebenden Kurse am Aktienmarkt machten für einige Anleger die Festverzinslichen wieder attraktiver. Die Rendite zehnjähriger Papiere fiel um 2 Basispunkte auf 2,43 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mo, 11.30 Uhr EUR/USD 1,2626 -0,2% 1,2655 1,2540 EUR/JPY 137,18 -0,3% 137,58 137,26 USD/JPY 108,64 -0,1% 108,74 109,46 USD/KRW 1065,75 -0,3% 1068,90 1068,9 USD/CNY 6,1390 0% 6,1390 6,1390 AUD/USD 0,8775 +0,2% 0,8760 0,8723
Der Euro erholte sich von seinem am Freitag markierten neuen Jahrestief bei 1,25 Dollar um fast eineinhalb Cent. Die Devise ging im US-Handel mit 1,2646 Dollar um. Die Zeichen stünden aber klar auf einen weiteren Dollar-Anstieg, hieß es von Devisen-Analysten. im asiatisch geprägten Handel am Dienstag legt der Dollar auf breiter Front leicht zu. Der Austral-Dollar gibt nach der wie erwartet ausgefallenen Zinsentscheidung der Notenbank des Landes minimal nach. Zum Yen legt die US-Devise leicht zu auf 109 Yen, nachdem sie am Montag im Tagesverlauf kontinuierlich nachgegeben hatte von einem Hoch knapp unter 110 auf zuletzt 108,75 Yen. Der Euro verliert zum Dollar ebenfalls wieder an Boden auf 1,2634.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 90,34 90,34 0,00 0,00 Brent/ICE 92,76 92,79 -0,03 -0,03
Der Preis für ein Barrel Öl der US-Sorte WTI legte zum US-Settlement um 0,7 Prozent auf 90,34 Dollar zu. Teilnehmer sprachen von einer reinen Erholungsbewegung in der langen Schwächephase. Gestützt habe der schwache Dollar, der das Öl für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum billiger macht. Die anhaltende Überversorgung des globalen Marktes in Zusammenhang mit der Aussicht auf eine lahmende Weltkonjunktur lasteten übergeordnet weiter auf dem Ölpreis, hieß es.
METALLE
Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.205,48 1.207,80 -0,2% -2,33 Silber (Spot) 17,39 17,36 +0,2% +0,03 Platin (Spot) 1.250,00 1.240,50 +0,8% +9,50 Kupfer-Future 3,04 3,03 +0,2% +0,01
Der Goldpreis erholte sich, nachdem er zum Wochenausklang mit dem starken US-Arbeitsmarktbericht auf den tiefsten Stand im laufenden Jahr gerutscht war. Das Settlement unter der Marke von 1.200 Dollar je Feinunze war zudem das niedrigste seit Februar 2010 gewesen. Am Montag mussten für die Feinunze wieder 1.206 Dollar bezahlt werden, 15 Dollar mehr als am Freitag. Vor allem der fallende Dollar stützte den Goldpreis.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
GELDPOLITIK AUSTRALIEN
Die australische Notenbank hat den leitzins unverändert bei 2,5 Prozenmt belassen.
ISLAMISCHER STAAT
Nach heftigen Kämpfen mit kurdischen Milizionären hat die Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) nach Angaben von Aktivisten drei Stadtteile im Osten der syrischen Grenzstadt Kobane erobert. Nun wächst die Angst, dass die Stadt an der Grenze zur Türkei trotz anhaltender US-Luftangriffe gegen die Extremisten komplett in die Hände der Islamisten fällt.
KONJUNKTUR JAPAN
Der Index der Frühindikatoren ist im August zum Vormonat um 1,4 Punkte gesunken.
KONJUNKTUR TAIWAN
Die Verbraucherpreise in Taiwan sind im September zum Vorjahr um 0,72 Prozent gestiegen, weniger als mit 1,35 Prozent prognostitiziert.
KOREA
Nahe der zwischen Nord- und Südkorea umstrittenen Seegrenze haben sich Patrouillenschiffe beider Länder nach Angaben aus Seoul gegenseitig unter Beschuss genommen. Der kurze Vorfall habe sich am Dienstagmorgen in der Nähe der Insel Yeonpyeong ereignet, nachdem ein nordkoreanisches Schiff in südliche Gewässer vorgedrungen sei, erklärte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul. Es habe keine Schäden gegeben.
ROHSTOFFSEKTOR
Rio Tinto hat eine Übernahmeofferte des Wettbewerbers Glencore verschmäht. Glencore sei schon im Juli an Rio Tinto mit Übernahmeavancen herangetreten, teilte Rio Tinto mit. Doch eine Transaktion mit Glencore sei nicht im besten Interesse der Aktionäre und seit Anfang August gebe es auch keinen weiteren Kontakt mehr.
hat am Montag die Übernahme des Messenger-Dienstes WhatsApp abgeschlossen. Das soziale Online-Netzwerk zahlte für die beliebte Anwendung für Smartphones am Ende fast 22 Milliarden Dollar.
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October 07, 2014 01:52 ET (05:52 GMT)
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