
Geduldsprobe auf Schienen: Nach dem neunstündigen Streik der Lokführer müssen Bahnreisende in Berlin und Brandenburg am Mittwoch weiter damit rechnen, dass ihr Zug nicht fährt - oder sich deutlich verspätet. Besonders betroffen ist der Regionalbahnverkehr in Brandenburg, wo nach Einschätzung eines Sprechers der Deutschen Bahn 85 bis 90 Prozent der Züge ausgefallen sind. Am Morgen gab es Verspätungen von bis zu zwei Stunden. Die Lage werde bis zum Nachmittag schwierig sein, sagte der Sprecher. Auch Fernzüge kommen noch zu spät.
Auch viele Berliner S-Bahnen rollen nicht. Auf den Linien S41, S42, S45, S47 und S85 fährt gar kein Zug, bei der S25, der S3 und der S75 gibt es Beeinträchtigungen. Weitgehend regelmäßig laufe der Verkehr hingegen auf den Linien S1, S2, S46, S5, S7 und S9, teilte die S-Bahn Berlin GmbH weiter mit. Busse statt Bahnen fahren zwischen den Bahnhöfen Hennigsdorf und Tegel, Südende und Teltow Stadt, Hohen Neuendorf und Blankenburg sowie zwischen Strausberg Nord und Strausberg. Es werde bis zum Mittag dauern, bis sich die Lage bei der S-Bahn wieder normalisiert habe, hieß es.
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte ihren ersten regulären Streik der laufenden Tarifrunde am Morgen nach neun Stunden für beendet erklärt. Seit 6.00 Uhr setzten die Lokführer die Züge wieder in Bewegung, sagte ein Sprecher. Dass es weiter Probleme gibt, liegt vor allem daran, dass nun Züge nicht dort stehen, wo sie um diese Zeit benötigt werden./mz/DP/fbr
AXC0044 2014-10-08/08:16