
Konjunkturangst erfasst die Börsen weltweit
Die Sorge vor einer weltweiten Wirtschaftsschwäche hat die globalen Finanzmärkte erfasst. Weltweit verkaufen Anleger ihre Aktien, nachdem der Internationale Währungsfonds seine globale Konjunkturprognose gesenkt und Deutschland schwache Industriedaten gemeldet hat. Nach heftigen Kursverlusten in Europa und den USA am Dienstag rutschen am Mittwochmorgen auch die Börsen in Asien ins Minus. Sowohl in Japan als auch in Australien haben die Leitindizes bereits mehr als 1 Prozent verloren.
Aktivität in Chinas Dienstleistungssektor sinkt im September
In China hat sich die Einschätzung der Geschäftstätigkeit im Dienstleistungssektor im September wieder verschlechtert. Der von HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex sank im vergangenen Monat auf einen Stand von 53,5, nachdem er im August mit 54,1 den höchsten Stand seit 17 Monaten erreicht hatte. Das Neugeschäft wuchs langsamer, aber der Subindex für die Beschäftigung verbesserte sich gegenüber dem August geringfügig, teilte die HSBC am Mittwoch mit.
Dudley hält Zinserhöhung Mitte 2015 für wahrscheinlich
Der Präsident und CEO der Federal Reserve Bank of New York, William Dudley, sieht keine Zinserhöhung der US-Notenbank vor dem kommenden Jahr. "Es ist immer noch zu früh, um damit anzufangen, die Zinsen wieder hochzuschrauben. Auf dem Arbeitsmarkt herrscht noch Flaute und die Teuerungsrate ist zu niedrig", sagte er.
Sorge vor drohender Eroberung Kobanes durch Dschihadisten
Angesichts des Einrückens der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in die nordsyrische Grenzstadt Kobane wächst die Furcht vor einem Fall der strategisch bedeutsamen Kurdenhochburg. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan warnte am Dienstag, die Stadt stehe "vor dem Fall" und sprach sich für einen internationale Bodenoffensive aus. Auch der UN-Syriengesandte Staffan de Mistura forderte eine sofortige internationale Intervention zur Rettung Kobanes.
Twitter verklagt US-Regierung wegen Geheimhaltungspflicht
Der Onlinedienst Twitter hat die US-Regierung wegen der Geheimhaltungspflicht bei Datenabfragen der Geheimdienste verklagt. Die Auflagen der Regierung würden das Recht des Unternehmens auf freie Meinungsäußerung verletzen, teilte Twitter am Dienstag mit. Vize-Firmenchef Benjamin Lee schrieb in einem Blogeintrag, Twitter habe sich vergeblich um mehr Transparenz bei der Offenlegung der Datenüberwachung bemüht habe. "Uns sollte freistehen, dies in einer bedeutenden Weise statt in ungenauen Spannbreiten zu tun", forderte Lee.
Bahnverkehr ist auch nach Ende des GDL-Streiks eingeschränkt
Auch nach dem Ende des Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) müssen Fahrgäste der Bahn mit Einschränkungen rechnen. Im Laufe des Morgens werde versucht, wieder einen stabilen, wenn auch ausgedünnten Takt in den Regional- bzw. S-Bahn-Verkehren herzustellen, teilte die Deutsche Bahn am Mittwochmorgen mit.
Vier belgische Parteien einigen sich auf Regierungskoalition
Bei den Koalitionsverhandlungen in Belgien hat es mehr als vier Monate nach der Parlamentswahl einen Durchbruch gegeben: Die vier an den Gesprächen beteiligten Parteien verständigten sich auf ein Regierungsbündnis, wie der Vorsitzende der liberalen frankophonen Partei MR, Charles Michel, am Dienstagabend in Brüssel mitteilte. Der 38-jährige ist demnach als Ministerpräsident in der Vier-Parteien-Koalition vorgesehen.
Schweiz/Arbeitslosenquote Sep 3,0% (Aug: 3,0%)
Japan/Leistungsbilanz Aug nsb Überschuss 287,1 Mrd JPY (PROG: Überschuss 189,5 Mrd JPY)
Japan/Leistungsbilanz Aug nsb Überschuss 287,1 Mrd JPY; +82,7% gg Vj
Philippinen Verbraucherpreise Sep +4,4% gg Vorjahr (PROG +4,6%)
Philippinen Verbraucherpreise Kernrate Sep +3,4% gg Vorjahr
DJG/DJN/WSJ/AFP/apo
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October 08, 2014 03:00 ET (07:00 GMT)
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