
Von Hans Bentzien
Die Industrieproduktion im Euroraum ist im August wie erwartet stark gesunken. Nach Mitteilung von Eurostat ging sie gegenüber dem Vormonat um 1,8 Prozent zurück. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten ein Minus von 1,7 Prozent prognostiziert. Grundlage der Prognose war ein Produktionszuwachs von 1,0 Prozent im Juli, der nun auf 0,9 Prozent revidiert wurde.
Die Produktion lag damit um 1,9 Prozent unter dem Niveau von August 2013. Im Juli hatte die Jahresveränderungsrate noch plus 1,6 Prozent betragen. Am deutlichsten fiel der Produktionsrückgang mit 4,3 Prozent in Deutschland aus. Das Statistische Bundesamt hatte ein Minus von 4,0 Prozent berichtet. Den deutlichsten Anstieg lieferte mit 6,9 Prozent Dänemark.
Die Daten dürften Sorgen über den konjunkturellen Zustand der Eurozone verstärken. Die Europäische Zentralbank (EZB) hofft auf eine langsame wirtschaftliche Belebung, die voraussichtlich mit einem wieder etwas höheren Inflationsdruck einher gehen würde. Laut vorläufiger Veröffentlichung betrug die Inflation im Euroraum im September 0,3 Prozent.
Endgültige Daten der nationalen Statistikbehörden Frankreichs und Italiens von Dienstag deuten aber ein gewisses Risiko an, dass der Preisdruck noch schwächer gewesen ist. Mittelfristig strebt die EZB knapp 2 Prozent Teuerung an.
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October 14, 2014 05:00 ET (09:00 GMT)
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