
Das erstmalige Sinken der Ökostrom-Umlage verstärkt den Ruf nach Strompreissenkungen in Deutschland. "Viele Versorger müssten nach unseren Berechnungen die Strompreise senken", sagte der Bereichsleiter Energie der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, Udo Sieverding, der Deutschen Presse-Agentur. Am Mittwoch wird in Berlin die über den Strompreis zu zahlende Umlage für die Förderung erneuerbarer Energien für 2015 veröffentlicht. Nach dpa-Informationen wird sie erstmals sinken, wenn auch nur leicht von 6,24 auf 6,17 Cent je Kilowattstunde.
Sieverding betonte, seit Jahren fielen die Preise für den Stromeinkauf an der Börse, ohne dass Privathaushalte insbesondere in der Grundversorgung davon profitierten. "Wer in den kommenden Wochen ein Preiserhöhungsschreiben vom Stromversorger bekommt, sollte einen Anbieterwechsel in Erwägung ziehen." Zugleich räumte er ein, dass ein Unsicherheitsfaktor die Netzentgelte als weiterer Bestandteil des Strompreises seien.
"Obwohl die Zusatzbelastung durch steigende Netzentgelte in drei von vier Übertragungsnetzen größer ausfällt als die Entlastung durch die sinkende EEG-Umlage, bleibt bei vielen Anbietern noch Spielraum für Preissenkungen", sagte Sieverding. "Seit Jahren beobachten wir, dass Erhöhungen von EEG-Umlage und Netzentgelten 1:1 oder sogar mit Aufschlag weitergegeben werden." Jetzt werde es Zeit für eine Verrechnung mit den gesunkenen Beschaffungskosten./ir/DP/zb
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AXC0011 2014-10-15/05:31