
Umsätze der US-Einzelhändler sinken unerwartet deutlich
Der Monat September ist für die US-Einzelhändler schlechter als erwartet gelaufen. Nach Mitteilung des Handelsministeriums sanken die Umsätze gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Rückgang um nur 0,1 Prozent gerechnet. Für August bestätigte das US-Handesministerium einen Anstieg von 0,6 Prozent. Auf Jahressicht stiegen die gesamten Einzelhandelsumsätze im September um 4,3 Prozent.
New Yorker Konjunkturindex fällt im Oktober deutlich
Das Wachstum der Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York hat sich im Oktober drastisch verschlechtert. Der von der Federal Reserve Bank of New York ermittelte Index brach auf 6,17 ein. Der September-Stand von 27,54 war allerdings der höchste seit Ende 2009 gewesen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen deutlich geringeren Rückgang auf 20,00 prognostiziert. Ein Wert über null signalisiert eine Expansion, ein Stand darunter eine Kontraktion des Industriesektors.
US-Erzeugerpreise sinken im September unerwartet
Der Preisdruck auf Erzeugerebene in den USA hat sich im September verringert. Nach Mitteilung des Arbeitsministerium stiegen die Erzeugerpreise mit einer Jahresrate von 1,6 Prozent. Im August hatte die Teuerung 1,8 Prozent betragen und im Juli 1,7 Prozent. Gegenüber dem Vormonat gaben die Preise auf der Erzeugerstufe um 0,1 Prozent nach, nachdem sie im August stagniert hatten. Volkswirte hatten dagegen mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet.
EEG-Umlage sinkt erstmals seit 15 Jahren
Die EEG-Umlage für die Förderung von Ökostrom wird 2015 erstmals seit ihrer Einführung vor 15 Jahren geringfügig gesenkt. Die Verbraucher haben jedoch kaum etwas von dem Rückgang. Ein Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von rund 4.000 Kilowattstunden spart nicht einmal 3 Euro pro Jahr. Die Bundesregierung verbuchte die Senkung um 0,7 Cent auf 6,17 Cent pro Kilowattstunde am Mittwoch in Berlin gleichwohl als Erfolg. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) machte auch seine Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) für die Entwicklung verantwortlich. Industrieverbände kritisierten hingegen, die Senkung sei nur ein Einmaleffekt, die eigentliche Belastung für energieintensive Unternehmen bleibe bestehen.
Merkel bestätigt indirekt Treffen mit Putin auf Asem-Gipfel
Die Wahrscheinlichkeit eines persönlichen Treffens zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Russlands Staatschef Wladimir Putin am Rande des Asien-Europa-Gipfels (Asem) ist sehr groß. Nach entsprechenden Meldungen aus dem Kreml bestätigte auch Merkel, dass Gespräche vorbereitet werden. "Es gibt Planungen", sagte die Kanzlerin.
Berlin und Paris fordern Umsetzung von Minsker Ukraine-Abkommen
Einen Tag vor dem Asem-Gipfel in Mailand haben Deutschland und Frankreich auf die konsequente Umsetzung des Waffenstillstandsabkommens für die Ukraine gedrungen. Es komme "jetzt darauf an, dass die Minsker Vereinbarung in allen ihren Teilen umgesetzt wird", sagte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) am Mittwoch nach einem Treffen mit seinem französischen Kollegen Laurent Fabius in Berlin. Mit Blick auf Bereitstellung von Überwachungsdrohnen erwarteten beide Minister eine zügige Entscheidung der OSZE.
Frankreichs Reformzug fährt langsam an
Frankreich bereitet sich auf eine Auseinandersetzung mit der EU über sein überhöhtes Haushaltsdefizit vor, indem es Strukturreformen vorbereitet. Wirtschaftsminister Emmanuel Macron gab Staatspräsident Francois Hollande und dem Kabinett am Mittwoch einen Überblick über seine Pläne zur Erhöhung von Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftswachstum. "Das Gesetz wird an allen Stellhebeln und in allen Bereichen wirken, Blockaden lösen und für Wirtschaftsaktivität sorgen", sagte Macron.
Frankreich will weitere Milliarden aus Privatisierung erlösen
Der französische Wirtschaftsminister Emmanuel Macron will aus dem Verkauf von staatlichen Beteiligungen innerhalb der nächsten 18 Monate 5 bis 10 Milliarden Euro zusätzlich erlösen. Mit dem Geld sollen Investitionen in Bereichen finanziert werden, die die Regierung als prioritär einstuft. Details nannte er nicht. Das Privatisierungsprogramm ist eine Erweiterung der für das kommende Jahr geplanten Beteiligungsverkäufe über 4 Milliarden Euro, die für die Schuldentilgung eingesetzt werden sollen.
Deutsche Rüstungsexporte laut neuem Regierungsbericht rückläufig
Die deutschen Rüstungsexporte sind im ersten Halbjahr 2014 zurückgegangen, zugleich nahm allerdings der Anteil der Exporte in sogenannte Drittstaaten zu. Das geht aus dem Zwischenbericht der Bundesregierung hervor, der in dieser Form am Mittwoch erstmals im Kabinett beraten wurde. Oppositionspolitiker forderten Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) auf, vor allem die Ausfuhr von Waffen in Golfstaaten wie Saudi-Arabien und Katar zu stoppen. Dem vom Wirtschaftsministerium vorgelegten Bericht zufolge ging das Gesamtvolumen der Rüstungsexporte in den ersten sechs Monaten 2014 verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres von rund 2,9 Milliarden Euro auf 2,2 Milliarden Euro zurück.
Regierung hält an Frauenquote fest und sieht keine Belastung der Wirtschaft
Die Bundesregierung hält an der geplanten Frauenquote fest und hat Stimmen aus der Union widersprochen, die darin eine Belastung der Wirtschaft sehen. "Die Bundesregierung geht davon aus, dass es richtig ist, eine gesetzliche Frauenquote einzuführen, weil es auch der deutschen Wirtschaft gut tun wird, wenn sie verstärkt in Führungspositionen auch das Wissen und die Tatkraft von Frauen repräsentiert hat", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin.
Durchschnittlicher Kassenbeitrag bleibt 2015 auf derzeitigem Niveau
Der durchschnittliche Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wird im kommenden Jahr auf dem derzeitigen Niveau bleiben, für die Versicherten der einzelnen Kassen können sich aber deutliche Abweichungen ergeben: Aus den am Mittwoch veröffentlichten Berechnungen des GKV-Schätzerkreises beim Bundesversicherungsamt ergibt sich für 2015 ein durchschnittlicher Zusatzbeitrag von 0,9 Prozent. Die 0,9 Prozent sind genau der Wert, um den der Bundestag den bisherigen Beitrag von 15,5 Prozent mit Beschluss vom Juni gesenkt hat: Ab 2015 liegt er bei 14,6 Prozent. Kommt eine gesetzliche Kasse mit den daraus resultierenden Einnahmen nicht aus, kann sie von ihren Mitgliedern ab 2015 einen Zusatzbeitrag erheben.
Zweite Pflegekraft in Krankenhaus in Texas mit Ebola infiziert
Bei der Behandlung eines Ebola-Patienten in einem texanischen Krankenhaus hat sich eine zweite Krankenschwester mit dem gefährlichen Virus infiziert. Wie die Behörden des US-Bundesstaates am Mittwoch mitteilten, betreute auch diese Pflegerin den Liberianer, der vergangene Woche in der Klinik in Dallas gestorben war. In einem verzweifelten Appell forderte der UN-Sonderbeauftragte Anthony Banbury mehr Personal und Ausrüstung für den Kampf gegen Ebola in Westafrika.
Russland und USA wollen Zusammenarbeit im Kampf gegen IS verstärken
Die USA und Russland wollen im Kampf gegen die Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) künftig enger zusammenarbeiten. Beide Seiten hätten vereinbart, ihre Geheimdienst-Kooperation zu verstärken, sagte US-Außenminister John Kerry nach einem Treffen mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow in Paris. Die IS-Extremisten setzten derweil ihren Vormarsch auf die syrische Grenzstadt Kobane und in der irakischen Provinz Al-Anbar fort, stießen aber auf zunehmenden Widerstand.
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October 15, 2014 13:00 ET (17:00 GMT)
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