
Von Vanessa Mock
BRÜSSEL--Einige Länder der Europäischen Union würden vor großen Problemen stehen, sollte Russland den Gashahn zudrehen. Die EU-Kommission stellte am Donnerstag die Ergebnisse eines Stresstests vor, der in verschiedenen Szenarien die Folgen eines Gas-Streits mit Russland simuliert. Am stärksten betroffen wären Bulgarien, Finnland und Estland.
Im schlimmsten Szenario wurde geprüft, welche Folgen ein kompletter Lieferstopp für ein halbes Jahr haben würde. Das Ergebnis: Neben den genannten drei Ländern würden auch Rumänien und den übrigen Ländern des Baltikums mindestens 40 Prozent des Energiebedarfs fehlen.
EU-Energiekommissar Günther Oettinger sagte, er rechne nicht mit so einer dramatischen Entwicklung. Die EU müsse aber für den Fall der Fälle vorbereitet sein. Ein wahrscheinlicheres Szenario ist aus Sicht Oettingers, dass die Ukraine bei einer eigenen Knappheit Erdgas aus der Pipeline für sich abzweigt, statt es in den Westen weiterzuleiten. Erdgas fließt zu großen Teilen über das Staatsgebiet der Ukraine in die Europäische Union.
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October 16, 2014 06:04 ET (10:04 GMT)
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