
MÄRKTE AKTUELL (13.05 Uhr)
INDEX Stand +-% Nasdaq-Future 3.688,00 -1,71% S&P-500-Future 1.817,90 -1,56% Euro-Stoxx-50 2.820,18 -2,50% Stoxx-50 2.737,27 -2,13% DAX 8.406,93 -1,93% FTSE 6.091,93 -1,93% CAC 3.847,30 -2,35% Nikkei-225 14.738,38 -2,22% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 152,08 +52
AUSBLICK AKTIEN USA
Erneut kräftige Verluste deuten die Futures zum Start an der Wall Street an. Die Konjunkturschwäche in Europa, aber auch in den USA, lastete am Vortag schwer auf den Kursen. Vor Börsenstart werden die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten publiziert. Zudem wird im Lauf des Tages eine Reihe von Fed-Mitgliedern ihre Einschätzung abgeben. Der Markt wartet gespannt auf Hinweise zu einer möglicherweise länger lockeren Geldpolitik, nachdem jüngste Wirtschaftsdaten enttäuschten. Außerdem kommt die Berichtssaison ins Rollen, vor allem die Zahlen von Goldman Sachs vor Börsenstart dürften auf erhöhtes Interesse stoßen.
Wenig Erbauliches kam von den Berichtsunternehmen am späten Mittwoch. Netflix konnte nicht so viele Abonnenten gewinnen wie erhofft. Auch das Gewinnziel für das vierte Quartal lag deutlich unter den Erwartungen. Die Aktie brach nachbörslich um über ein Viertel ein. Auch eBay tendierten nach Ergebniszahlen und Ausblick im Minus, American Express notierten dagegen wenig verändert.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
12:00 US/UnitedHealth Group Inc, Ergebnis 3Q
13:00 US/Philip Morris International Inc, Ergebnis 3Q
13:35 US/Goldman Sachs Group Inc, Ergebnis 3Q
22:01 US/Google Inc, Ergebnis 3Q
22:15 US/Advanced Micro Devices Inc, Ergebnis 3Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 290.000 zuvor: 287.000 15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung September Industrieproduktion PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: -0,1% gg Vm Kapazitätsauslastung PROGNOSE: 79,0% zuvor: 78,8% 16:00 Philadelphia-Fed-Index Oktober PROGNOSE: +19,9 zuvor: +22,5
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die europäischen Aktienmärkte kennen kein Halten mehr. Sah es anfangs nach den heftigen Vortagesverluste noch nach einer zaghaften Erholung aus, herrscht am Mittag wieder Landunter. Am stärksten trifft es die Börsen in der Euro-Peripherie. Aber nicht nur bei den Aktien, sondern auch bei den Anleihen ziehen die Anleger die Reißleine. Die Sorge, dass die Konjunkturschwäche in Europa eine erneute Finanzkrise auslösen könnte, greift immer mehr um sich. Die Sorge vor einer erneuten Eurokrise zeigt sich zudem in den starken Abschlägen bei den Banken. Der europäische Bankensektor verliert 3 Prozent. Die griechischen Banken führen dabei die Liste der Verlierer an. Die Kursverluste für Alpha Bank, Eurobank Ergasias, National Bank of Greece und Piräus Bank reichten am Vortag in den Tagestiefs bereits von 13,5 bis zu 23,8 Prozent. Unternehmensnachrichten treten in diesem Umfeld in den Hintergrund. Mit Roche, Nestle, Diageo und Carrefour haben vor dem Börsenstart vier Schwergewichte Umsatzzahlen veröffentlicht. Bei Nestle sei der Markt enttäuscht, weil Danone am Mittwoch noch überraschend gute Umsatzzahlen veröffentlicht habe, heißt es. Nestle verlieren 3,4 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.28 Uhr Mi, 17.30 Uhr EUR/USD 1,2740 -0,44% 1,2796 1,2763 EUR/JPY 134,58 -0,92% 135,83 135,51 EUR/CHF 1,2058 -0,10% 1,2069 1,2070 USD/JPY 105,64 -0,52% 106,19 106,19 GBP/USD 1,5975 0,14% 1,5953 1,5951
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Sorgen über die Verfassung der Weltkonjunktur haben die ostasiatischen Börsenden schwachen Vorgaben aus Europa und den USA folgen lassen. Lediglich die Börse in Schanghai trotzte zunächst dem globalen Abwärtstrend, drehte aber im späten Verlauf ins Minus. In Tokio setzte sich die jüngste Talfahrt dagegen ungebremst fort, die Kurse fielen auf das tiefste Niveau seit Mai. Unter den Einzelwerten traf es in Tokio vor allem exportabhängige Werte. Honda Motor gaben 3,9 Prozent, Tokyo Electron 3,8 und Toyota Motor 1,9 Prozent ab. Gegen den Trend zogen bei ihren Börsendebüt die Aktien des Verlages Recruit Holdings um 7,4 Prozent an. Japan Display brachen nach einer Gewinnwarnung um 18 Prozent ein. In Sydney verloren Fortescue Metals 6,0 Prozent, nachdem der Bergbaukonzern Geschäftszahlen zum vierten Quartal veröffentlicht hatte. In Taipeh schlug ein Lebensmittelskandal weiter hohe Wellen, Wei Chuan Foods fielen nur gebremst durch das Tageslimit um weitere 7 Prozent. Nach guten Schmuck-Verkaufszahlen während der "Goldenen Woche" stiegen in Hongkong Chow Tai Fook und Luk Fook Holdings um 1,7 bzw. 0,7 Prozent. In Schanghai gerieten Stahlwerte unter die Räder.
CREDIT
Die Ausschläge an den Kreditmärkten nehmen stark zu. Die Risikoprämien ziehen am Donnerstag im Handelsverlauf wieder stark an, nachdem sie im frühen Geschäft noch deutlich zurückgekommen waren. "Die Bücher der Market Maker sind dünn", sagt ein Händler. Das verstärke die Bewegungen, wenn alle Teilnehmer in die gleiche Richtung wollten. Nachdem am Mittwoch schwache US-Konjunkturdaten zu weiteren Spreads geführt hatten, steht nun der Phili-Fed im Blick, der Konjunkturindex der Notenbankfilialen in Philadelphia. Nach der Schwäche der Eurozone werde nun eine mögliche Abschwächung der US-Wirtschaft thematisiert.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
BASF verkauft Geschäft mit Textilchemikalien
Der weltgrößte Chemiekonzern BASF trennt sich von einem Randbereich. Das Geschäft mit Textilchemikalien soll an den Anbieter von Spezialchemikalien für die Textil- und Papierindustrie Archroma Textile Specialties veräußert werden.
BayernLB legt Verfassungsbeschwerde gegen Österreich ein
Die BayernLB hat am Donnerstag offiziell Verfassungsbeschwerde gegen ein Sondergesetz des Staates Österreichs eingelegt. Laut der Landesbank enteigne das Gesetz die Gläubiger der früheren BayernLB-Tochter Hypo Alpe Adria (HGAA).
ThyssenKrupp kann noch auf U-Boot-Auftrag aus Australien hoffen
Die ThyssenKrupp Marine Systems kann Japan offenbar noch einen sicher geglaubten milliardenschweren U-Boot-Auftrag der australischen Regierung wegschnappen. Die ThyssenKrupp-Tochter erklärte, der australische Verteidigungsminister David Johnston und ein hochrangiges Militärmitglied hätten versichert, dass der Auftrag zur Lieferung von bis zu 12 Unterseebooten noch nicht endgültig vergeben worden sei. Der Auftrag hat ein Volumen von 20 Milliarden australische Dollar, das sind umgerechnet 14,17 Milliarden Euro.
Rheinmetall begibt Schuldscheindarlehen
Der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall hat ein Schuldscheindarlehen über 168,5 Millionen Euro begeben. Aufgrund der positiven Resonanz aus dem Investorenkreis hat Rheinmetall das ursprünglich geplante Emissionsvolumen von 100 Millionen Euro deutlich erhöht, wie das Unternehmen mitteilte.
Hochtief trennt sich von weiteren Randgeschäften
Der Baukonzern Hochtief setzt seine Strategie fort und trennt sich weiter von Randbereichen. Der im MDAX notierte Konzern verkauft nun seine Offshore-Assets an seinen langjährigen Partner GeoSea, eine auf komplexe Offshore-Wasserbauprojekte spezialisierte Tochtergesellschaft der Deme-Gruppe.
Gewinn von bmp media investors deutlich geschrumpft
Die bmp media investors AG weist für die ersten neun Monate einen deutlich rückläufigen Nettogewinn aus. Die Venture-Capital-Gesellschaft erzielte einen Überschuss von 0,1 nach 0,9 Millionen Euro, der Netto-Inventarwert erhöhte sich auf 98 Cent je Aktie nach 95 Cent im Vorjahr.
Carrefour schrumpft im dritten Quartal
Die schwachen Währungen Lateinamerikas und der fallende Benzinpreis haben die Umsätze des Einzelhandelskonzerns Carrefour im dritten Quartal fallen lassen. Mit 21,08 Milliarden Euro setzten die Franzosen 0,1 Prozent weniger um. Bereinigt um Wechselkurseffekte und Schwankungen der Treibstoffpreise schaffte Carrefour dagegen ein Plus von 2,8 Prozent.
Pharmakonzern Roche profitiert von seinen Krebsmedikamenten
Der Pharmakonzern Roche hat im in den ersten neun Monaten dank der Nachfrage nach seinen Krebsmedikamenten mehr umgesetzt. Von Januar bis Ende September stieg der Umsatz von Roche auf Basis konstanter Währungskurse um 5 Prozent.
Nestle wächst organisch langsamer als erwartet
Der Nahrungsmittelkonzern Nestle hat in den ersten neun Monaten des Jahres seinen Umsatz organisch um 4,5 Prozent gesteigert. Das war weniger als von Analysten mit 4,7 Prozent erwartet und liegt auch unter der Jahresprognose der Schweizer, die rund 5 Prozent zulegen wollen. An dem Jahresausblick hält Nestle jedoch fest.
UnitedHealth erhöht nach drittem Quartal Jahresprognose
UnitedHealth hat im dritten Quartal Umsatz und Ergebnis je Aktie um jeweils sieben Prozent gesteigert und wird nun optimistischer für das Gesamtjahr. Mit 5,60 bis 5,65 Dollar traut sich der größte Krankenversicherer der USA bis zu 10 Cent mehr Gewinn je Aktie im Jahr 2014 zu als bisher. 130 Milliarden Dollar will der Konzern im laufenden Jahr einnehmen.
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October 16, 2014 07:06 ET (11:06 GMT)
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