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MÄRKTE EUROPA/DAX rettet sich nach Jahrestief ins Plus

Von Thomas Leppert

Stürmisch ging es am Donnerstag an den Börsen in Europa zu. Die Nachrichten fegten nur so über das Parkett und trieben die Kurse vor sich her. Während es die vergangenen Wochen vor allem die Aktienmärkte waren, die unter Abgabedruck standen, schwappten die Verkaufsorders nun auch an den Anleihemarkt über. Die Sorge, dass die Konjunkturschwäche in Europa eine erneute Finanzkrise auslösen könnte, greift immer stärker um sich. Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi sagte, die Krise kehre an die Märkte zurück.

Alle Hoffnungen liegen nun auf den Schultern von EZB-Chef Mario Draghi. Die jüngsten Inflationsdaten, die die Ängste vor einer Deflation eher noch befeuerten, spielen dem Notenbanker in die Karten, weitere liquiditätssteigernde Maßnahmen zu ergreifen. Aber auch die Fed steht unter Beschuss der Wall Street. Am Abend stützten überraschende Aussagen von James Bullard die Aktienkurse. Der Chef der Notenbank von St. Louis sagte, dass das Anleihekaufprogramm auch fortgeführt werden könne.

Der DAX schaffte es, mit einem kleinen Plus von 0,1 Prozent bei 8.582,90 Punkten aus dem turbulenten Handel zu gehen. Das Tagestief lag bei 8.355 Punkten, und damit 228 Punkte unter dem Schlussstand. Der Euro-Stoxx-50 gab um 0,6 Prozent auf 2.875 Punkte ab. In Spanien ging es für den IBEX um 1,7 Prozent abwärts - zwischenzeitlich waren es schon über 4,5 Prozent. Die Börse in Mailand verlor 1,2 Prozent, die in Lissabon 3,2 Prozent.

Der Kurseinbruch am Vormittag habe erneut Züge von "Panik-Charakter" gehabt, sagte ein Händler. So seien bei dem zehnminütigen Kursrutsch im DAX-Future von 8.500 auf 8.355 Punkte rund 15.000 Dezember-Kontrakte am Terminmarkt gehandelt worden. "Da wurde nochmal richtig abgeladen", sagte der Händler.

Die Verkäufe verstärkten sich am Vormittag mit der Veröffentlichung der Inflationsdaten für September aus Europa. Die finalen Daten aus der Eurozone bestätigten mit 0,3 Prozent die erste Schätzung für September. Einige Marktteilnehmer blickten auch auf die Daten für die gesamte EU. Hier betrug die Teuerung nur noch 0,4 Prozent nach 0,5 Prozent im August. Beide Inflationsdaten stehen damit auf dem niedrigsten Stand seit fünf Jahren. Die EZB strebt dagegen eine Teuerung knapp unter 2 Prozent an, die Voraussetzung für eine wachsende Wirtschaft ist.

Mit einer drohenden Deflation sinken nicht nur die Aussichten auf eine anziehende Konjunktur, sondern auch auf einen Schuldenabbau durch Inflation in den hoch verschuldeten Euro-Staaten. Vor allem in den Anleihen der Peripherie schlug sich dies in weiteren Verkäufen nieder. So stiegen die Renditen 10-jähriger griechischer Anleihen weiter. Sie liegen inzwischen bei über 8,9 Prozent nach noch gut 7 Prozent am Mittwoch.

Sorge vor einer erneuten Eurokrise

Die Sorge vor einer erneuten Eurokrise zeigte sich zudem in den starken Abschlägen bei den Banken. Der europäische Bankensektor verlor 1,4 Prozent. Die griechischen Bankenwerte stehen bereits seit Tagen unter Abgabedruck. "Da dürften die Spekulationen um kurzfristige Refinanzierungsprobleme der Häuser zu einem Ausverkauf geführt haben", sagte ein Händler.

Die Europäische Zentralbank hat schnell reagiert und die Bewertungsabschläge auf griechische Staatsanleihen und staatlich garantierte Bankanleihen gesenkt, die bei der EZB als Repo-Sicherheiten eingereicht werden. Damit sollte sich die Liquiditätslage der Banken entspannen, heißt es an der Börse.

Ölpreis fallt und fällt

Der globale Ölpreisverfall hält an. Während das Barrel der Sorte WTI zwischenzeitlich unter die Marke von 80 Dollar fiel, handelt die Sorte Brent bei 83,52 Dollar. "Es ist kein Ende der Talfahrt in Sicht", so ein Händler. Momentan sieht es auch nicht so aus, als ebbe das Überangebot ab. Im kommenden Monat dürfte sich die OPEC noch nicht auf Fördersenkungen einigen können. Die Golfstaaten dürften bei dem geplanten Treffen gegen eine niedrigere Produktion Front machen, ist von mehreren Personen zu hören, die über die Lage gut informiert sind. Der Sektor der europäischen Gas- und Ölaktien verlor 0,6 Prozent, seit Jahresbeginn notiert er nun mit einem Minus von 11,4 Prozent.

Unternehmensnachrichten im Hintergrund

Unternehmensnachrichten traten in diesem Umfeld in den Hintergrund. Mit Roche, Nestle, Diageo und Carrefour legten vier Schwergewichte Umsatzzahlen vor. Nur Nestle-Aktien verloren deutlich, die anderen Werte schlossen im Plus. Die Aktie des Kupferproduzenten Aurubis stieg nach einer Kurszielanhebung von Societe Generale auf 49 Euro um 3,9 Prozent auf 39,06 Euro. QSC aus dem TecDAX kassierte den Ausblick, die Börse strafte die Aktie mit einem Minus von 8,0 Prozent ab.

=== 
Index                      Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
stand                       absolut         in %          seit 
                                                  Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              2.874,65       -17,90         -0,6%        -7,5% 
Stoxx-50                   2.781,33       -15,57         -0,6%        -4,7% 
Stoxx-600                    310,03        -1,33         -0,4%        -5,6% 
XETRA-DAX                  8.582,90       +10,95         +0,1%       -10,1% 
FTSE-100 London            6.195,91       -15,73         -0,3%        -8,2% 
CAC-40 Paris               3.918,62       -21,10         -0,5%        -8,8% 
AEX Amsterdam                376,27        -3,42         -0,9%        -6,4% 
ATHEX-20 Athen               282,58        -7,03         -2,4%       -26,6% 
BEL-20 Bruessel            2.887,73       -27,85         -1,0%        -1,2% 
BUX Budapest              17.319,42      -184,06         -1,1%        -6,7% 
OMXH-25 Helsinki           2.687,18        +0,71         +0,0%        -5,2% 
ISE NAT. 30 Istanbul      91.105,16      -334,78         -0,4%       +10,5% 
OMXC-20 Kopenhagen           673,84       -13,62         -2,0%        +9,5% 
PSI 20 Lissabon            5.079,57      -162,96         -3,2%       -25,0% 
IBEX-35 Madrid             9.669,70      -168,80         -1,7%        -2,5% 
FTSE-MIB Mailand          18.083,11      -221,88         -1,2%        -4,7% 
RTS Moskau                 1.045,23       -21,82         -2,0%       -27,5% 
OBX Oslo                     486,64       -13,78         -2,8%        -3,4% 
PX Prag                      901,28       -22,31         -2,4%        -8,9% 
OMXS-30 Stockholm          1.271,01        +1,10         +0,1%        -4,6% 
WIG-20 Warschau            2.382,72        +0,96         +0,0%        -0,8% 
ATX Wien                   2.032,13        -7,16         -0,4%       -20,2% 
SMI Zuerich                8.057,54       -87,34         -1,1%        -1,8% 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Do, 8.28 Uhr  Mi, 17.30 Uhr 
EUR/USD   1,2813   0,13%        1,2796         1,2763 
EUR/JPY   135,82  -0,01%        135,83         135,51 
EUR/CHF   1,2075   0,05%        1,2069         1,2070 
USD/JPY   106,01  -0,17%        106,19         106,19 
GBP/USD   1,6062   0,69%        1,5953         1,5951 
=== 

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/raz

(END) Dow Jones Newswires

October 16, 2014 12:38 ET (16:38 GMT)

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