
Golfländer stemmen sich gegen Opec-Fördersenkung - Kreise
Der Preis für Öl der US-Sorte WTI ist am Donnerstag kurzzeitig unter 80 Dollar gefallen. Dazu trugen Berichte bei, wonach die Opec mit großer Wahrscheinlichkeit bei ihrem nächsten Treffen keine Fördersenkungen vornehmen wird - ungeachtet des hohen weltweiten Angebots und der niedrigen Preise. Die Golfstaaten einschließlich Saudi-Arabien, Kuwait und den Vereinigten Arabischen Emiraten dürften bei dem geplanten Treffen gegen eine niedrigere Produktion Front machen - und dies, obwohl der Ölpreis weiter abwärts taumelt. Dies ist von mehreren gut informierten Personen zu hören.
US-Industrie springt im September kräftig an
Die Industrie in den USA hat im September einen spürbaren Sprung nach oben gemacht. Die Industrieproduktion wuchs um 1,0 Prozent gegenüber dem Vormonat. Das ist der stärkste Zuwachs seit rund drei Jahren. Zugleich kletterte die Kapazitätsauslastung auf 79,3 Prozent, wie die Federal Reserve weiter mitteilte. Das ist der höchste Stand seit Juni 2008. Eine höhere Kapazitätsauslastung ist oft der Vorbote für größere Firmeninvestitionen. Die Daten übertrafen die Erwartungen deutlich: Im Vorfeld hatten Ökonomen einen Anstieg der Produktion um 0,4 Prozent prognostiziert.
EZB will Haircuts griechischer Repo-Sicherheiten senken
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat die Bewertungsabschläge auf griechische Staatsanleihen und staatlich garantierte Bankanleihen gesenkt, die bei der EZB als Repo-Sicherheiten eingereicht wurden. Wie die EZB mitteilte, muss diese Entscheidung jedoch noch durch entsprechende rechtliche Maßnahmen umgesetzt werden. "Die Entscheidung sieht vor, dass die Bewertungsabschläge gesenkt werden, da sich die Marktbedingungen für griechische Staatspapiere seit 2013 insgesamt verbessert haben."
Frankreich plant 2015 mit Haushaltsdefizit von 4,3 Prozent
Frankreichs Haushalt wird die Vorgaben der EU im kommenden Jahr voraussichtlich deutlich verfehlen. Wie aus dem bei der EU-Kommission eingereichten Entwurf hervorgeht, plant die Regierung in Paris für das kommende Jahr mit einem Haushaltsdefizit von 4,3 Prozent. Gemäß den nach der Finanz- und Wirtschaftskrise getroffenen Vereinbarungen müsste der Fehlbetrag auf 3,0 Prozent reduziert werden. Im laufenden Jahr wird das Haushaltsdefizit den Angaben zufolge bei 4,4 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung liegen. 2013 waren es 4,1 Prozent gewesen.
Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe auf tiefstem Stand seit 2000
In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche zum 11. Oktober auf den tiefsten Stand seit 14 Jahren gefallen. Damit setzte sich die Reihe der Daten fort, die auf eine bessere Lage am Arbeitsmarkt hindeuten. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis überraschend stark um 23.000 auf 264.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 290.000 vorhergesagt.
Italiens Ministerpräsident warnt vor Rückkehr der Finanzkrise
Nach Einschätzung des italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi werden die Finanzmärkte derzeit "dramatisch" von der Finanzkrise getroffen. "Eine ordnungsgemäße Finanzlage ist wichtig, wir müssen aber auch auf Wachstum bestehen", sagte Renzi bei einer Rede auf dem in Mailand stattfindenden asiatisch-europäischen Gipfel (ASEM). "Entweder wir treten geschlossen auf oder die Krise wird dramatisch an die internationalen Märkte zurückkehren und am Ende wird es gar keine Gewinner geben."
Industrie in Philadelphia setzt Wachstum fort
Das verarbeitende Gewerbe in der Region Philadelphia ist im Oktober auf Wachstumskurs geblieben. Der von der Federal Reserve Bank of Philadelphia berechnete Index für die allgemeine Wirtschaftstätigkeit in der Region sank zwar auf plus 20,7, blieb damit aber deutlich über der Wachstumsschwelle. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Indexstand von plus 19,9 erwartet, nachdem der Index im Vormonat bei plus 22,5 gelegen hatte.
Oettinger hofft auf schnelle Einigung im Gasstreit mit Moskau
Im Gasstreit mit Russland hat sich EU-Energiekommissar Günther Oettinger zuversichtlich gezeigt, dass Versorgungsengpässe in den Wintermonaten in Europa verhindert werden können. Er werde am Dienstag erneut Vertreter Russlands und der Ukraine in Brüssel treffen, sagte Oettinger. Er hoffe, dass dann ein sogenanntes Winterpaket vereinbart werden könne, damit das Risiko von Engpässen für europäische Haushalte und Firmen "gegen null" gehe. Sicherheitshalber legte die Kommission aber eine Studie zu den erwarteten Auswirkungen vor, wenn Russlands Gaslieferungen unterbrochen werden.
Rubel auf Allzeittief - Zentralbank leiht Devisen
Der Rubel ist am Donnerstag auf ein neues Allzeittief gefallen. Dabei hat die russische Zentralbank versucht, den Abwärtsdruck abzumildern, indem sie Repo-Auktionen ausländischer Währungen angekündigt hat. Der Rubel hat in den vergangenen Monaten stetig verloren. In diesem Jahr ging es zum Dollar bereits um 20 Prozent nach unten. Es fehlt an Devisen, die russische Unternehmen und Banken benötigen, um die Schulden im Ausland zu begleichen.
DJG/brb
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October 16, 2014 13:00 ET (17:00 GMT)
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