
Die ARD ist über die Beschränkung des geplanten Jugendkanals auf das Internet nicht glücklich. Zwar sei die Entscheidung der Ministerpräsidenten der Länder eine "gute Nachricht für unser junges Publikum", teilte der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor am Freitag mit. Der NDR-Intendant schränkte aber ein: "Dass es kein eigenes Programm im Fernsehen geben wird, erschwert allerdings den Start, aber wir werden alles daran setzen, gemeinsam mit dem ZDF ein gutes Angebot im Netz zu entwickeln."
Der Intendant des federführenden SWR, Peter Boudgoust, wurde noch deutlicher: "Die Beauftragung entspricht nicht dem ursprünglichen Konzept eines crossmedialen Angebots. ARD und ZDF hatten auf die konsequente Verschmelzung von Hörfunk, Online und Fernsehen gesetzt, ein innovativer, multimedialer, durchdachter Ansatz." Die Beschränkung auf das Internet bringe Probleme mit sich, etwa die Frage des Umgangs mit den Urheberrechten. Es werde "nun schwerer, das Jugendangebot zum Fliegen zu bringen."/hot/DP/stb
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AXC0138 2014-10-17/14:44