FRANKREICH - Frankreich fordert von Deutschland höhere Ausgaben. Die französischen Minister für Finanzen und Wirtschaft, Michel Sapin und Emmanuel Macron, haben gefordert, dass Deutschland in den kommenden drei Jahren so viel investiert wie Frankreich sparen will. "50 Milliarden Euro Einsparungen bei uns, und 50 Milliarden Euro zusätzliche Investitionen bei Ihnen - das wäre ein gutes Gleichgewicht", sagte Macron in einem Interview. (FAZ S. 1)
FINANZTRANSAKTIONSSTEUER - Die Differenzen zwischen den elf EU-Staaten, die eine Finanztransaktionssteuer einführen wollen, sind größer als bekannt. Eine Lösung bis Ende des Jahres könnte sogar gefährdet sein. (Handelsblatt S. 6)
ÖKOSTROM - Die EEG-Umlage für Ökostrom könnte wesentlich stärker sinken als angekündigt. Geplant ist, die Umlage 2015 von derzeit 6,24 auf 6,17 Cent je Kilowattstunde zu senken. Nach Branchenberechnungen wäre auch ein Wert von 5,8 oder gar 5,4 Cent vertretbar. (Handelsblatt S. 8)
BIZ - Claudio Borio, der Leiter der Abteilung für Volkswirtschaft und Geldpolitik bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), gehört zu den Dauerkritikern seiner Zunft: Zusammen mit seinem Vorgänger Bill White hat er schon vor mehr als zehn Jahren vor zu viel billigem Geld gewarnt und die Finanzkrise des Jahres 2008 prophezeit. Nun mahnt er erneut in einem Interview die Gefahr von Blasen und Übertreibungen an. (Welt S. 12)
STEUEREINNAHMEN - Der Konjunktureinbruch hat bislang keinen Einfluss auf die Steuereinnahmen. Nach Daten aus dem Bundesfinanzministerium waren sie im September für Bund und Länder 4,7 Prozent höher als im Vorjahresmonat. (Handelsblatt S. 9)
KLIMA - Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hält noch größere Anstrengungen zum Schutz des Klimas für notwendig. Auch wenn die Staats- und Regierungschefs der EU diese Woche die Verdoppelung der Einsparziele für Kohlendioxidemissionen bis 2030 beschlossen, "sollten wir auf größere Ambitionen vorbereitet sein", sagte sie in einem Interview. (FAZ S. 20)
KUNSTRAUB - Die Bundesregierung will den Handel mit illegal beschafften Antiquitäten wirksamer bekämpfen. Eine von Kulturstaatsministerin Monika Grütters geplante Gesetzesänderung ist auch eine Reaktion darauf, dass die Terroristen des Islamischen Staates sich durch Plünderungen und Raubgrabungen in Syrien und im Irak finanzieren. (Süddeutsche S. 2)
JUGENDHERBERGEN - Die EU-Kommission prüft, ob die deutschen Jugendherbergen zu Unrecht staatliche Fördergelder erhalten und so den Wettbewerb verzerrt haben. Hostel-Konkurrenten beklagen staatliche Subventionierung. (Handelsblatt S. 16)
SCHULDEN - Wer allein lebt, hat ein höheres Risiko, sich zu verschulden. 57 Prozent aller Menschen, die 2013 eine Schuldnerberatungsstelle aufsuchten, lebten allein. Sie hatten weder einen Lebenspartner noch Kinder. Nie sei die Zahl höher gewesen. Vor allem für Männer sei Überschuldung zunehmend ein einsames Schicksal, heißt es im "Überschuldungsreport 2014". (Welt S. 1)
CHEMIEGEWERKSCHAFT - Michael Vassiliadis, Vorsitzender der Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie und Energie, sieht Deutschland derzeit auf keinem guten Weg. Es sei fatal, dass das Land Substanz verliert, "die wir weiter brauchen werden", sagte er in einem Interview. (Süddeutsche S. 20)
SERBIEN - EU-Kandidat Serbien steht vor dem Bankrott. Das Geld in der Staatskasse reicht nur noch wenige Monate, heißt es. (Süddeutsche S. 21)
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October 20, 2014 01:10 ET (05:10 GMT)
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