
Rückgang der deutschen Erzeugerpreise beschleunigt sich
Wegen der anhaltend sinkenden Energiepreise hat sich im September der Rückgang der Erzeugerpreise in Deutschland verstärkt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verringerten sie sich um 1,0 Prozent, das deutlichste Minus seit Januar mit 1,1 Prozent. Zum Vormonat blieb das Preisniveau dagegen unverändert, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Damit entsprachen beide Veränderungsraten exakt den Prognosen von Volkswirten. Der weiter starke Einfluss der Energiekosten, die gegenüber September 2013 um 3,8 Prozent fielen, wird in der um diesen Faktor bereinigten Kernrate deutlich, die um 0,1 Prozent zunahm. Zum August war sie dagegen konstant, zumal Energie um 0,1 Prozent teurer wurde.
Trotz Wachstumspause steigen die Steuereinnahmen weiter
Die deutschen Steuereinnahmen sind trotz der aktuellen Konjunkturflaute im September gestiegen. Die Einnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden ohne die reinen Gemeindesteuern lagen um 4,7 Prozent höher als im September 2013, wie das Bundesfinanzministerium bekanntgab. In seinem aktuellen Monatsbericht betonte das Haus von Minister Wolfgang Schäuble (CDU) aber, dass die Konjunktur sich in einer "vorübergehenden Wachstumspause" befinde, und gab den Krisen in der Ukraine und im Nahen Osten die Hauptschuld daran. Bund, Länder und Gemeinden verbuchten Steuereinnahmen von insgesamt 57,335 Milliarden Euro. In den Monaten Januar bis September flossen insgesamt 3,0 Prozent mehr Steuern in die Staatskassen.
In Japan treten Wirtschafts- und Justizministerin zurück
Nur kurz nach dem Rücktritt der japanischen Wirtschafts- und Handelsministerin Yuko Obuchi hat auch Justizministerin Midori Matsushima ihr Amt niedergelegt. Das gab Ministerpräsident Shinzo Abe am Montag bekannt. Obuchi soll in früheren Jahren bei ihrer Arbeit in anderen Ministerien mehr als 10 Millionen Yen (rund 73.000 Euro) für nichtpolitische Zwecke ausgegeben haben. Zudem sah sie sich mit dem Vorwurf des Stimmenkaufs konfrontiert. Auch Matsushima soll auf vorherigen Positionen Geld zweckentfremdet haben. Die beiden Ministerinnen waren erst im September im Zuge einer Kabinettsumbildung ernannt worden. Insgesamt waren zu diesem Zeitpunkt fünf Frauen ins Kabinett geholt worden.
Oberster BIZ-Ökonom warnt vor Gefahren für die Finanzstabilitat
Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) warnt immer eindringlicher vor den Folgen der lockeren Geldpolitik weltweit. "In der Tat sehen wir das Risiko, dass die derzeitige Geldpolitik aus globaler Perspektive zu Gefahren für die Finanzstabilität beitragen könnte", sagte Claudio Borio, Leiter der Abteilung fur Volkswirtschaft und Geldpolitik, der Welt. "Das Zinsniveau scheint weltweit zu niedrig, um langfristig für Preis- und Finanzstabilitat zu sorgen."
Steinmeier fordert engere Zusammenarbeit im Kampf gegen Ebola
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat eine bessere internationale Zusammenarbeit bei der Eindämmung der Ebola-Epidemie angemahnt. "Wenn wir nicht handeln, werden die Folgen - auch für uns in Deutschland - unkalkulierbar", sagte Steinmeier am Sonntagabend bei der Eröffnung des Weltgesundheitsgipfels in Berlin. Er regte eine zivile EU-Mission für Westafrika an. Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) kündigte die Anschaffung eines Spezialflugzeugs für den Transport von Ebola-Patienten an.
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October 20, 2014 03:00 ET (07:00 GMT)
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