
Deutschland und Frankreich wollen Investitionen stärken
BERLIN - Deutschland und Frankreich wollen mit gemeinsamen Vorschlägen einen stärkeren wirtschaftlichen Abschwung in Europa verhindern. "Wir wollen die Investitionen verstärken", sagte Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) am Montag nach einem Treffen mit Frankreichs Wirtschaftsminister Emmanuel Macron und mit Finanzminister Michel Sapin. Bis zum deutsch-französischen Wirtschsaftrat am 1. Dezember würden gemeinsame Vorschläge für mehr Investitionen erarbeitet.
US-Notenbank/Fisher: Kein Grund für Fortführung der Anleihekäufe
NEW YORK - Der Präsident der regionalen Notenbank von Dallas hat sich für ein Ende der milliardenschweren Anleihekäufe der US-Notenbank ausgesprochen. "Es gibt keinen Grund, die Käufe Ende Oktober nicht zu beenden", sagte Richard Fisher am Montag dem Fernsehsender CNBC. Die Märkte erwarteten bisher, dass die Fed auf der Sitzung am 28. und 29. Oktober das Ende der Käufe beschließen wird. Allerdings hatten zuletzt die weltweite Konjunkturschwäche, der starke Dollar und die Finanzmarktturbulenzen Zweifel an diesem Termin genährt.
Stresstest: Griechische Banken sehen sich gerüstet
ATHEN - Griechenlands Kreditinstitute bereiten sich auf ein mögliches Durchfallen bei den umfangreichen Bilanzchecks durch die Europäischen Zentralbank (EZB) vor. Die vier geprüften Großbanken sind nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa vom Montag aber optimistisch, aufgedeckte Kapitallücken aus eigener Kraft schließen zu können. So könnten sie Immobilien verkaufen und sich von Tochterfirmen im Ausland trennen, um fehlende Gelder einzusammeln, hieß es in Finanzkreisen, die damit entsprechende Zeitungsberichte bestätigten. Wie groß die Lücken ausfallen werden, ließen die Informanten offen.
EZB bestätigt Käufe von Covered Bonds
FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat wie zuvor bereits angekündigt mit dem Kauf von Anleihen begonnen, die mit Forderungen gedeckt sind (Covered Bonds). Dies sagte ein Sprecher der EZB am Montag und bestätigte damit einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg. Weitere Details wurden nicht genannt.
Bundesbank: Deutsche Wirtschaft kommt kaum voran
FRANKFURT - Die deutsche Wirtschaft kommt nach dem schwachen Frühjahr nur sehr schleppend wieder in Schwung. Die Bundesbank traut Deutschland im dritten und vierten Quartal bestenfalls ein verhaltendes Wachstum zu, wie die Notenbank in ihrem am Montag in Frankfurt veröffentlichten Monatsbericht erklärte: "Die deutsche Wirtschaft ist im Sommerquartal 2014 kaum vorangekommen."
Verband: Deutsche IT-Branche beschäftigt mehr als 950 000 Menschen
BERLIN - Der IT-Verband Bitkom rechnet damit, dass bis zum Ende dieses Jahres 953 000 Menschen in Deutschland in der IT-Branche arbeiten werden. Das wären 1,1 Prozent mehr als Ende 2013, erklärte der Verband am Montag in Berlin. Nach Ansicht des Bitkom unterstreicht das die Bedeutung der IT-Branche in Deutschland. 2010 arbeiteten noch 865 600 Menschen in dem Bereich. Allerdings hat der Beschäftigungszuwachs im Vergleich zu den Vorjahren nachgelassen.
Bundesbank: Konjunkturflaute in der zweiten Jahreshälfte
FRANKFURT - In Deutschland dürfte die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte nach Einschätzung der Bundesbank eher enttäuschend verlaufen. "Die deutsche Wirtschaft ist im Sommerquartal kaum vorangekommen", hieß es in dem am Montag veröffentlichten Monatsbericht der Zentralbank. Aus der Industrie sei für das dritte Quartal sogar "ein leicht negativer Wachstumsbeitrag zum Bruttoinlandsprodukt zu erwarten". Vor dem Hintergrund der schleppenden Auftragseingänge und der eingetrübten Stimmung in den Unternehmen seien auch die Aussichten für das Schlussquartal verhalten.
DGB kündigt verstärkten Kampf gegen digitale Billigjobs an
BERLIN - Vor dem IT-Gipfel der Bundesregierung hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) neuen digitalen Billigjobs ohne Arbeitnehmerrechten den Kampf angesagt. "Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie hier eine Art moderne Sklaverei entsteht, mit einem Wettbewerb um Löhne nach unten", sagte der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann am Montag der Nachrichtenagentur dpa in Berlin.
Eurozone: Leistungsbilanz mit geringerem Überschuss
FRANKFURT - Der Überschuss in der Leistungsbilanz des Euroraums ist im August gesunken. Nach Zahlen der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Montag lag der Saldo saisonbereinigt bei 18,9 Milliarden Euro, nach revidiert 21,6 Milliarden Euro im Vormonat (zunächst 18,7 Milliarden Euro). Der Überschuss in der Handelsbilanz legte zu, während er in der Dienstleistungsbilanz schrumpfte.
Italien: Überraschend starke Auftragseingänge in der Industrie
ROM - Der Auftragseingang für italienische Industrieunternehmen ist im August deutlich stärker als erwartet gestiegen. Die Aufträge hätten im Vergleich zum Vormonat um 1,5 Prozent zugelegt, teilte die nationale Statistikbehörde Istat am Montag in Rom mit. Dies ist der stärkste Anstieg seit April. Volkswirte hatten nur einen leichten Zuwachs um 0,2 Prozent erwartet. Im Juli war der Auftragseingang noch um 1,5 Prozent gesunken. Im Jahresvergleich gingen die Aufträge im August laut Istat um 3,2 Prozent zurück.
Spitzen-Notenbank BIZ warnt vor neuer Finanzkrise
BERLIN/BASEL - Die seit Jahren andauernde Geldflut führender Notenbanken könnte nach Einschätzung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) zu einer neuen weltweiten Finanzkrise führen. "In der Tat sehen wir das Risiko, dass die derzeitige Geldpolitik aus globaler Perspektive zu Gefahren für die Finanzstabilität beitragen könnte", sagte BIZ-Chefvolkswirt Claudio Borio der Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe). Seiner Meinung nach zeigt die aktuelle Situation durchaus Parallelen zur Phase vor dem Beginn der jüngsten schweren Finanzkrise.
Deutschland: Erzeugerpreise sinken im Jahresvergleich wie erwartet
WIESBADEN - Die Erzeugerpreise in Deutschland sind im September erneut gefallen. Im Vergleich zum Vorjahr gaben sie um 1,0 Prozent nach, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Dies ist der 14. Rückgang in Folge. Volkswirte hatten diese Entwicklung erwartet./rob/fr
AXC0184 2014-10-20/17:21