
Der Chef des französischen
Mineralkonzerns Total SA
Alle vier Insassen an Bord überlebten den Unfall nicht. Es sei eine Untersuchung eingeleitet worden, berichtete die russische Nachrichtenagentur Tass. Die Sicht zum Unfallzeitpunkt habe 350 Meter betragen, teilte der Flughafen mit. Der Fahrer des Schneepflugs sei entgegen ersten Berichten nicht verletzt worden. Das Flugzeug sei ausgebrannt. Der Flugbetrieb sei kurzzeitig unterbrochen gewesen.
Der 63 Jahre alte de Margerie arbeitete seit 1974 für das Unternehmen, aus dem später Total wurde, und war seit 2007 Firmenchef. Der Manager mit dem Spitznamen "Big Moustache" (zu Deutsch: Großer Schnauzbart) war Vater von drei Kindern und gehörte mütterlicherseits zu den Nachkommen der mit Champagner und Luxushotels groß gewordenen Taittinger-Dynastie.
Die französische Zeitung "Le Monde" berichtete, dass der Mineralölkonzern noch in der Nacht eine Krisensitzung am Unternehmenssitz im Geschäftsviertel La Défense vor den Toren von Paris einberufen habe. De Margerie hatte Total zuletzt stärker ins Geschäft in Russland gebracht, unter anderem durch ein gemeinsames Projekt in Sibirien mit dem russischen Konzern Lukoil. Außerdem ist Total bei der Gasförderung auf der russischen Jamal-Halbinsel mit dabei. Das Ziel war, stärker von den großen russischen Naturreserven zu profitieren. Der Kreml hatte in den vergangenen Jahren die Kontrolle über die russische Energiebranche verstärkt. Total ist auch in anderen Regionen wie Indonesien oder Kasachstan aktiv.
Bereits in der Nacht sprachen französische Politiker im
Kurznachrichtendienst Twitter
Bei Total war die Altersgrenze für den Chefposten vor einigen Monaten von 65 auf 70 Jahre angehoben worden, was de Margerie noch Zeit für die Auswahl eines Nachfolgers verschafft hätte. Französische Branchenbeobachter rechneten in der Tradition des Konzerns mit einer internen Nachfolgelösung./gp/DP/stk
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AXC0020 2014-10-21/07:02