Deutsche Staatsanleihen sind am Montag von
einer überraschenden Stimmungsaufhellung in der deutschen Wirtschaft
belastet worden. Während die Börsen zulegten, gerieten sichere
Anlagen unter Druck. Der richtungweisende Euro-Bund-Future
Zur Überraschung von Bankvolkswirten stieg das Ifo-Geschäftsklima im November erstmals seit April wieder an. Beobachter erklärten dies vor allem mit dem schwächeren Euro und den gefallenen Ölpreisen. Beides erhöhe die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen. Zudem wurde auf die robuste Verfassung der US-Konjunktur verwiesen. Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft, die im dritten Quartal knapp an einer leichten Rezession vorbeigeschrammt war, hellen sich damit wieder etwas auf.
Gegenläufig war die Entwicklung an den Anleihemärkten angeschlagener Euroländern. In Spanien fiel die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen erstmals unter zwei Prozent. In Italien lag die Rendite mit 2,17 Prozent nur etwas höher. Ausschlaggebend ist die Aussicht auf zusätzliche Konjunkturhilfen der Europäischen Zentralbank (EZB). Notenbankchef Mario Draghi hatte am Freitag klargestellt, dass die EZB ihre bereits sehr expansive Geldpolitik weiter lockern könnte. Er deutete zusätzliche Käufe privater oder öffentlicher Wertpapiere an./bgf/jsl
ISIN DE0009652644
AXC0082 2014-11-24/13:02