Gold erholt sich, Öl weiter unter Druck / Kupfer: Alle Augen auf China Gold erholt sich, Öl weiter unter Druck Gold konnte in der vergangenen Woche neue Käufer finden und profitierte dabei von der zunehmenden Volatilität an den Aktienmärkten. Das als vergleichsweise sicherer Hafen für Anlagegelder angesehene Edelmetall stieg auf Wochenfrist um 1,58% auf 1250 USD/Unze. Der Preis für ein 159-Literfass Rohöl der Sorte WTI stieg ebenfalls um 2,38% auf 83,70 USD. In Händlerkreisen wurde in der vergangenen Woche ein anstehendes Referendum zum Golderwerb durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) verwiesen. Ziel des Referendums am 30. November ist, dass die Schweiz sämtliches Währungsgold im Inland lagern, die SNB kein weiteres Gold verkaufen und die Aktiva der SNB zu mindestens 20 Prozent aus Gold bestehen soll. Zwar ist das Ergebnis des Referendums längst nicht ausgemachte Sache. Dies könnte aber den Goldpreis stützen, sagten mehrere Händler. Unterdessen befindet sich das am 23. Oktober in Indien stattfinde Diwali-Fest und die Entwicklung der indischen Goldeinfuhren im Blickpunkt der Händler in New York und London. Am Ölmarkt blickten die Händler weiterhin auf die Entwicklung des Angebots. Das Ölkartell OPEC produzierte zuletzt mehr als 30 Millionen Barrels täglich, was die eigenen Förderquoten überstieg. Daher sei eine Senkung der Quoten am 27. November lediglich kosmetischer Natur, schreibt Morgan Stanley. Ohnehin sei in der Winterzeit aus saisonalen Gründen wieder eine höhere Nachfrage zu erwarten, weshalb eine Förderquotensenkung unwahrscheinlich sei, schreibt Morgan Stanley. Turbo-Optionsscheine Open-End
Kupfer: Alle Augen auf China Mit einem deutlichen Rückgang seit Jahresbeginn ist Kupfer im Vergleich zu den Notierungen anderer Metalle überproportional stark gefallen. In der vergangenen Woche unterschritt der Kupferpreis an der amerikanischen Warenterminbörse COMEX erstmals seit April die Marke von 3 USD/Pound. Nach wie vor herrscht am Kupfermarkt ein Angebotsüberschuss vor, da vor allem die Nachfrage in China sich zuletzt schwächer als erwartet entwickelte. Nun setzen Händler gerade darauf ihre Hoffnungen, nachdem die chinesische Notenbank gegenüber der Presse verlautbaren ließ, eine Kreditlinie an 20 große Banken verlängern zu wollen. Damit solle die Kreditvergabe und damit das Wachstum in der Volksrepublik angekurbelt werden. Am 14. Oktober senkte die People's Bank of China bereits das zweite Mal in Folge den kurzfristigen Referenzzinssatz. China ist der größte Kupferkonsument der Erde. Es wirkte sich belastend auf den Kupferpreis aus, dass sich dort das Wachstum und die industrielle Produktion seit geraumer Zeit immer weiter abkühlten. Ungleich zu vergangenen Stimulierungsmaßnahmen, die sich auf große kreditfinanzierte Infrastrukturinvestitionen fokussierten, wählt Peking nun den Schritt der Lockerung der Geldpolitik und hofft darauf, dass der private Sektor von selbst neue Kredite aufnehmen wird, um die Mittel zu investieren. Ein Analyst aus Chicago kritisiert, dass die Erfolgswahrscheinlichkeiten dieser Maßnahmen wegen der schlechten Stimmung in der Industrie gering seien. "Die Bedrohung von sozialen Unruhen in China sind real, sollte sich das Wachstum zu sehr abkühlen", sagt etwa ein Analyst eines amerikanischen Brokerhauses. Neben konjunkturellen Gefahren in China könnten sich auch die Wirtschaftsschwäche in Europa und den USA negativ auf die Nachfrage nach Kupfer auswirken. Die jüngsten Daten zeigen, dass die Kupfereinfuhrpreise in die Vereinigten Staaten im vergangenen Monat sanken, während auch die Einzelhandelsumsätze schwächer als erwartet ausfielen. In Europa sank die Industrieproduktion im August um 1,8% gegenüber dem Monat zuvor. Mini Futures
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