
"Die Welt" zur Flüchtlingsproblematik:
"Dass die Behörden nach humanitären Alternativen suchen, Duldungen aussprechen oder ein Auge zudrücken, ist kein Skandal. Dennoch regt diese wohlgemeinte Praxis zum Missbrauch und zum Zuzug an. Hinzu kommt: Die Exekutive darf nicht das Gesetz missachten, sonst schwindet das Vertrauen in den Rechtsstaat. Helmut Kohl musste an ein Tabu rühren, um mit der Flut von Flüchtlingen fertig zu werden. Will Deutschland nicht zu einem Land werden, in dem Zigtausende in Abschiebehaft sitzen, muss über ein weiteres Tabu nachgedacht werden: verschärfte Kontrollen an den Außengrenzen. Andere EU-Länder drängen auch darauf. Das behagt keinem überzeugten Europäer. Aber die Zurückweisung von Asylbewerbern aus sicheren Ländern an der Grenze wäre humaner als ihre Inhaftierung später."/be/DP/jha
AXC0010 2014-10-23/05:35