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MÄRKTE ASIEN/Berg- und Talfahrt in Tokio hält an

Von Christine Benders-Rüger

An den Finanzmärkten in Südostasien hat nach den Gewinnen des Vortages wieder Verkaufsstimmung dominiert, in Tokio hielt die rasante Berg- und Talfahrt der vergangenen Tage an. Die Gründe für die Abgaben dafür waren vielfältig: Der Erholung an der Wall Street wurde am Vorabend durch Gewinnmitnahmen ein vorläufiges Ende gesetzt und die Schießerei im Parlamentsgebäude der kanadischen Hauptstadt Ottawa befeuerte die Sorge über eine verschärfte Terrorgefahr und drückte daher ebenfalls aufs Gemüt. Aber auch der weiter fallende Ölpreis trübte die Stimmung ein. Während des asiatischen Börsenhandels sanken die Rohölpreise weiter, der Preis für ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI rutschte um knapp 0,1 Prozent auf 80,47 Dollar ab.

Als Hauptgrund für den jüngsten Rutsch des Ölpreises galt die Schwäche der Weltkonjunktur. Denn wenn die Wirtschaft lahmt, lassen die Unternehmen ihre Maschinen nicht auf Hochtouren laufen. Sie brauchen weniger Öl, Nachfrage und Preis sinken. Zudem gaben die Vereinigten Staaten am Vortag bekannt, dass die Bestände von Rohöl in der vergangenen Woche überraschend stark gestiegen sind - ein weiteres Indiz für eine schwächere Nachfrage und die völlige Überversorgung des Ölmarktes. Die Veröffentlichung des von der HSBC errechneten Einkaufsmanagerindexes für den verarbeitenden Sektor in China konnte am Donnerstag weder den asiatischen Aktienmärkten noch dem Ölpreis auf die Sprünge helfen.

Die Aktivität in der chinesischen Industrie hat im Oktober zwar leicht zugelegt, was die Sorgen über das Tempo des Wirtschaftswachstums eigentlich etwas hätte dämpfen müssen. Der HSBC-Einkaufsmanagerindex erhöhte sich auf 50,4, nachdem er im August auf einem Dreimonatstief von 50,2 gelegen hatte. Ein Wert über 50 weist auf ein Anziehen der Wirtschaftsaktivität hin, ein Stand darunter auf einen Abschwung. HSBC-Volkswirt Qu Hongbin warnte jedoch vor zu viel Optimismus. "Während sich der verarbeitende Sektor im Oktober zu stabilisieren scheint, zeigt die Wirtschaft insgesamt weiter Anzeichen einer nicht ausreichenden effektiven Nachfrage", sagte er. Die Subindizes für Einstands- und Verkaufspreise gingen jeweils zurück. Dies deute auf eine anhaltend niedrige Nachfrage hin, der Deflationsdruck steige. Der Wert für die Beschäftigung habe sich dagegen verbessert, so Qu.

Marktbeobachter beschrieben den Handel in Asien als relativ ruhig. "Es ist zwar noch zu früh, um zu sagen, dass die hohe Volatilität der letzten Tage hinter uns liegt, doch viele Investoren entschließen sich eher, nicht zu handeln, als das Risiko einzugehen, sich dann später zerhacken zu lassen", kommentierte ein Aktienhändler eines europäischen Brokerhauses den Handelsverlauf in Asien. In Tokio bewegte sich der Handel bei einem dünnen Volumen in einer engen Spanne, auch ohne große Ausschläge blieb der Nikkei-225 hoch volatil und pendelte zwischen positivem und negativem Terrain. Zur Schlussglocke lag der Index dann mit 0,4 Prozent im Minus bei 15.139 Punkten.

In dieser Woche hatte der Tokioter Aktienmarkt mal wieder starke Kursschwankungen gezeigt und eine Berg- und Talfahrt der Kurse hingelegt. Nach dem Kursfeuerwerk von 4 Prozent am Montag, ging es am Dienstag um 2 Prozent nach unten und am Mittwoch wieder um 2,6 Prozent nach oben. Laut Beobachtern folgten die Kurse den Yen-Wechselkursen, denn ein billigerer Yen verbessert die Exportchancen Japans und treibt so die Kurse an. Am Donnerstag sind aber von der Währungsfront weniger Impulse ausgegangen und der US-Dollar präsentierte sich bei 107,21 Yen und damit zum Vortag bei 106,90 Yen nur wenig verändert. Gewinnmitnahmen und enttäuschende Ergebnisberichte bestimmten den Handel in Tokio.

Bei den Einzelwerten rutschten Mitsubishi Motors um 2,6 Prozent ab, nachdem der operative Gewinnanstieg geringer ausgefallen war als am Markt erwartet worden war. Der Autohersteller begründete den mauen Anstieg mit den höheren Kosten. Shinko Electric brachen um 12 Prozent ein, nachdem der Konzern eine Gewinnwarnung für das Gesamtjahr mitgeteilt hatte. Ebenfalls wieder stark unter die Räder war der Kurs von Takata Corp gekommen. Grund war der US-Rückruf wegen defekter Airbags, der mittlerweile gigantische Ausmaße annimmt. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA weitete am Mittwoch den Rückruf auf 7,8 Millionen Fahrzeuge aus, nachdem sie zuvor nur 4,7 Millionen Autobesitzer mit potenziell defekten Airbags von Takata gedrängt hatte, diese umgehend austauschen zu lassen. Der Aktienkurs von Takata brach um weitere 6,2 Prozent ein, nachdem er sich am Dienstag schon um 23 Prozent verbilligt hatte.

In Schanghai schlossen die Aktienkurse auf Monatstief. Besonders die Stahlwerte bekamen die Konjunktursorgen der Anleger zu spüren und bei kleineren Unternehmen belastete die Berichtssaison. Investoren rechnen in der nächsten Zeit mit der ein oder anderen Enttäuschung. Der Shanghai-Composite verlor 1 Prozent und der Shenzhen-Composite knickte um 1,5 Prozent ein. Nach Aussage von Analysten fehlten dem Markt die Aufwärtsimpulse, denn es gebe weder Anzeichen für eine weitere Lockerung der Geldpolitik noch für eine Erholung im Immobilienbereich. Die Stahlwerten trugen die rote Laterne und Shanxi Taigang Stainless verloren 6,6 Prozent und Hebei Iron & Steel verbilligten sich um 3,5 Prozent. Angang Steel verabschiedeten sich mit einem Minus von 3,2 Prozent aus dem Tag.

In Südkorea verlor der Kospi-Index 0,3 Prozent. Im Mittelpunkt standen die Aktien von Hyundai Motor. Diese gewannen 5,9 Prozent. Der Autobauer musste zwar für das dritte Quartal einen Gewinneinbruch um mehr als ein Viertel berichten, weil eine starke Landeswährung, Arbeitsniederlegungen von Gewerkschaftsmitgliedern und schwache Verkäufe der neuen Limousine Sonata im Inland belasteten. Aber im laufenden vierten Quartal soll es laut Hyundai dann wieder besser laufen, weil die Stärke des Won bröckele. Zudem entzückte der Autobauer die Anleger mit der Ankündigung, die Dividendenausschüttung aufzustocken. Auch soll ab kommendem Jahr eine Zwischendividende drin sein. Analyst Eric Choi von Shinhan Investment & Securities sagte, eine höhere Dividende sei etwas Feines. Allerdings warnte der Analyst davor, dass - sollte die Dividende nicht so üppig ausfallen wie erwartet - es beim Kurs wieder abwärts gehen dürfte.

=== 
INDEX                                 Stand  +- in %  Handelsende 
aktuell                                              (MESZ) 
S&P/ASX 200 (Sydney)               5.383,10   -0,05%  07:00 
Nikkei-225 (Tokio)                15.138,96   -0,37%  08:00 
Kospi (Seoul)                      1.931,65   -0,27%  08:00 
Taiex (Taiwan)                     8.748,83   -0,20%  08:00 
Shanghai-Composite (Schanghai)     2.303,70   -0,96%  09:00 
Hang-Seng-Index (Hongkong)        23.340,65   -0,27%  10:00 
Straits-Times (Singapur)           3.233,45   +0,96%  11:00 
KLCI (Malaysia)                    1.810,68   +0,81%  11:00 
 
DEVISEN  zuletzt  +/- %  0.00 Uhr  Mi, 9.41 Uhr 
EUR/USD   1,2666  +0,2%    1,2645        1,2713 
EUR/JPY   136,19  +0,5%    135,56        135,93 
USD/JPY   107,53  +0,3%    107,21        106,89 
USD/KRW  1056,49  +0,3%   1053,41        1052,3 
USD/CNY   6,1195  +0,0%    6,1183        6,1183 
AUD/USD   0,8787  +0,3%    0,8762        0,8775 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cbr/flf

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October 23, 2014 05:42 ET (09:42 GMT)

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