Umsatzausfälle im Hoffnungsmarkt China haben
dem Konsumgüterriesen Unilever
Der Umsatz ging konzernweit um zwei Prozent auf 12,2 Milliarden Euro zurück, wie das britisch-niederländische Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Ohne Berücksichtigung von Währungsschwankungen, Zu- oder Verkäufen stiegen die Erlöse zwar um 2,1 Prozent, dies war aber weniger als die meisten Analysen erwartet hatten.
Die Unilever-Aktie geriet unter Druck und verlor zuletzt gut zwei Prozent. So zaghaft wie zwischen Juli und September dieses Jahres war der Konzern zuletzt vor fünf Jahren gewachsen. In den Schwellenländern, aus denen fast 60 Prozent der Umsätze stammen, erzielte Unilever im dritten Quartal ein bereinigtes Umsatzplus von 5,6 Prozent. Im ersten Halbjahr waren es aber noch 6,6 Prozent gewesen und im Jahr davor sogar 12 Prozent.
In China sanken die Umsätze um ein Fünftel. Damit habe Unilever in dieser Größenordnung nicht gerechnet, sagte Finanzchef Jean-Marc Huet. Um die Waren los zu werden, gewährten die Händler Preisnachlässe. Aber auch in Europa ging der Umsatz zurück. Das schlechte Sommerwetter hatte den Verkauf von Eiscreme erschwert. Weiterhin schwierig lief auch das Geschäft mit Margarine (Lätta, Rama, Becel), weshalb einige Analysten inzwischen fordern, den Geschäftsbereich zu verkaufen. Huet sagte, es werde Zeit brauchen bis sich das Geschäft erholt.
Noch zumindest für den Rest des Jahres dürften die Marktbedingungen schwierig bleiben, sagte Vorstandschef Paul Polman. Unilever werde weiterhin in seine Marken investieren und zudem Kosten senken./she/men/stb
ISIN NL0000009355
AXC0123 2014-10-23/12:22