
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
MÄRKTE AKTUELL (12.50 Uhr)
INDEX Stand +-% Nasdaq-Future 3.969,50 +0,51% S&P-500-Future 1.929,80 +0,24% Euro-Stoxx-50 3.001,54 -0,23% Stoxx-50 2.892,46 -0,56% DAX 8.933,21 -0,08% FTSE 6.356,74 -0,67% CAC 4.095,72 -0,23% Nikkei-225 15.138,96 -0,37% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 150,54 -18
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach dem Rücksetzer zur Wochenmitte könnte am Donnerstag an der Wall Street wieder aufwärts gehen. Die Futures auf die großen US-Aktienindizes zeigen sich vorbörslich etwas fester. Die Anleger müssen sich erneut durch eine Fülle von Unternehmensbilanzen kämpfen. Unter anderem werden Schwergewichte wie General Motors, 3M und Caterpillar vorbörslich ihre Zahlenausweise vorlegen. Nach Börsenschluss werden Microsoft und Amazon Quartalszahlen veröffentlichen. Die am Mittwoch nach der Schlussglocke vorgelegten Zahlen von AT&T haben die Anleger enttäuscht. Weil der Telekommunikationskonzern weniger Kunden als erhofft für seine vertragsfreien Next-Angebote gewinnen konnte, hat er sein diesjähriges Umsatzziel gesenkt. Das drückte die Aktie nachbörslich um 1,5 Prozent. An Konjunkturdaten stehen am Donnerstag nur die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche auf der Agenda.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
USA/KANADA:
12:00 CA/PotashCorp, Ergebnis 3Q, Saskatoon
13:30 General Motors Co (GM), Ergebnis 3Q
13:30 3M Co, Ergebnis 3Q
13:30 Caterpillar Inc, Ergebnis 3Q
13:30 United Continental Holdings Inc, Ergebnis 3Q
14:00 American Airlines Group Inc, Ergebnis 3Q
22:01 Microsoft Corp, Ergebnis 1Q
22:05 Amazon.com Inc, Ergebnis 3Q
EUROPA:
17:40 FR/Vinci, Umsatz 9 Monate, Paris
17:50 FR/Unibail-Rodamco, Umsatz 9 Monate, Paris
18:00 FR/Saint-Gobain, Umsatz 9 Monate, Courbevoie
AUSBLICK KONJUNKTUR +
US 14:30 Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) September 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 282.000 zuvor: 264.000 16:00 Index der Frühindikatoren September PROGNOSE: +0,7% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
Gute Konjunkturdaten prägen am Donnerstag die Stimmung an den europäischen Märkten. Wie vom Handel erhofft, erweist sich das gute Klima unter den deutschen Einkaufsmanagern als Kurstreiber. Auch der europaweite Einkaufsmanagerindex deutet auf Wachstum in der Eurozone hin. Der Euro löst sich von der Marke von 1,26 Dollar und zieht auf 1,2667 an. Leidtragender ist der Rentenmarkt, die Renditen der deutschen Langläufer ziehen weiter an. Und der Preis für die Feinunze Gold fällt unter die Marke von 1.240 Dollar zurück. Günstige Impulse kommen auch von der Berichtssaison. Credit Suisse hat im dritten Quartal deutlich mehr verdient und die Markterwartungen übertroffen. Die Aktien legen um 0,4 Prozent zu. Besonders positiv überrascht haben die Geschäftszahlen von Orange. Die Titel der ehemaligen France Telecom springen um 3,2 Prozent. Für Netzwerkausrüster Nokia geht es sogar um 3,8 Prozent nach oben. Nicht nur die Geschäftszahlen fielen gut aus, auch die Prognose wurde erhöht. Der Index der Telekommunikationswerte ist so auch der größte Gewinner unter den Sektorenindizes. Im MDAX profitieren Klöckner & Co mit einem Plus von fast 5 Prozent von einer Hochstufung. Im TecDAX steigen MorphoSys um 6 Prozent nach einer erhaltenen Meilensteinzahlung. Nach einer Umsatzwarnung von Michelin stellt der Automobilsektor mit 0,4 Prozent Minus einen der Verlierer unter den Branchen. Die Michelin-Aktie verliert in Paris 4,8 Prozent. Noch schwächer im Markt liegen Rohstoffaktien, deren Index mit minus 1,4 Prozent den größten Verlierer stellt. Grund ist vor allem der Verfall der Ölpreise. Daimler gewinnen 0,2 Prozent, nachdem das Unternehmen weitere Geschäftszahlen zum dritten Quartal veröffentlicht hat. Umsatz und Gewinn der Stuttgarter übertreffen die Erwartungen. Unilever fallen nach schwachen Geschäftszahlen um 2,3 Prozent. Im Sog geben Henkel um 0,7 Prozent nach. Gute Geschäfte in der Luftfahrt treiben MTU um 1,8 Prozent nach oben. Aareal Bank gewinnen 2,8 Prozent. Der Immobilienfinanzierer denkt erneut über die Anhebung seiner Geschäftsprognosen nach.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.39 Uhr Mi, 17.25 Uhr EUR/USD 1,2672 0,24% 1,2641 1,2656 EUR/JPY 136,15 0,40% 135,61 135,81 EUR/CHF 1,2065 0,01% 1,2064 1,2062 USD/JPY 107,47 0,17% 107,29 107,31 GBP/USD 1,6015 -0,24% 1,6053 1,6070
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den Finanzmärkten in Südostasien hat nach den Gewinnen des Vortages wieder Verkaufsstimmung dominiert, in Tokio ging die rasante Berg- und Talfahrt der vergangenen Tage weiter. Die Gründe für die Abgaben dafür waren vielfältig: Der Erholung an der Wall Street wurde am Vorabend durch Gewinnmitnahmen ein vorläufiges Ende gesetzt und die Schießerei im Parlamentsgebäude der kanadischen Hauptstadt Ottawa befeuerte die Sorge über eine verschärfte Terrorgefahr und drückte daher ebenfalls aufs Gemüt. Aber auch der weiter fallende Ölpreis trübte die Stimmung. Während des asiatischen Börsenhandels sanken die Rohölpreise weiter, der Preis für ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI rutschte um knapp 0,1 Prozent auf 80,47 Dollar ab. Die Aktivität in der chinesischen Industrie hat im Oktober zwar leicht zugelegt, was die Zweifel am Tempo des Wirtschaftswachstums eigentlich etwas hätte dämpfen müssen. Der HSBC-Einkaufsmanagerindex erhöhte sich auf 50,4, nachdem er im August auf einem Dreimonatstief von 50,2 gelegen hatte. Die Subindizes für Einstands- und Verkaufspreise gingen jeweils zurück. Dies deute auf eine anhaltend niedrige Nachfrage hin, der Deflationsdruck steige. Bei den Einzelwerten rutschten in Tokio Mitsubishi Motors um 2,6 Prozent ab, nachdem der operative Gewinnanstieg geringer ausgefallen war als erwartet. Takata verloren 6,2 Prozent, erneut belastet von dem US-Rückruf wegen defekter Airbags. In Schanghai bekamen besonders die Stahlwerte die Konjunktursorgen der Anleger zu spüren, und bei kleineren Unternehmen belastete die Berichtssaison. Shanxi Taigang Stainless verloren 6,6 Prozent, Hebei Iron & Steel 3,5 Prozent und Angang Steel um 3,2 Prozent. In Südkorea gewannen Hyundai Motor 5,9 Prozent. Der Autobauer musste zwar für das dritte Quartal einen Gewinneinbruch um mehr als ein Viertel melden, aber im laufenden vierten Quartal soll es laut Hyundai dann wieder besser laufen. Hyundai kündigte ferner eine höhere Dividende an.
CREDIT
Kräftig abwärts geht es am Donnerstag mit den Risikoprämien für Kreditversicherungen auf Staats- und Unternehmensanleihen. Vor allem der überraschend starke Einkaufsmanager-Index (PMI) aus der deutschen Industrie drückt die Prämien. Bei den Finanzwerten belastet übergeordnet aber weiter der bevorstehende Stresstest (Asset Quality Review, AQR) der Europäischen Zentralbank. Sobald dessen Ergebnisse am kommenden Sonntag veröffentlicht werden, erwartet Fondsmanager und Kreditanalyst Bernd Feldhaus von inprimo invest, dass sich die Bankenwelt in zwei Qualitätsklassen aufteilen wird. "Für die Finanzinstitute, die den Test mit Bravour bestehen, gehen wir davon aus, dass sich die Creditspreads, die heute noch unter einem gewissen 'Generalverdacht' gegen Banken leiden, weiter einengen werden", sagt Feldhaus. Bei gut kapitalisierten Banken im Senior-Bereich aber auch im Nachrang-Bereich (Hybride) dürfte dies zu teils attraktiven Kaufgelegenheiten führen. Dazu gehören für den Analysten nicht nur nordische Banken, sondern für risikofreudigere Investoren auch Bankemittenten aus der Peripherie wie BBVA oder UniCredit. Bei Banken, die nur sehr knapp die Erfordernisse des Stresstests schaffen, sei dagegen mit einer Spreadausweitungen zu rechnen. Dies sei jedoch nicht genug, um das Risiko einer Investition in Nachränge angemessen zu bezahlen. Es sei nicht auszuschließen, dass die Aufsichtsbehörden bei einer Verschlechterung der Finanzkraft einer Bank früher als in der Vergangenheit eingreifen werden, um kapitalschwache Banken an der Auszahlung von Kupons auf ihre Hybridanleihen zu hindern.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Allianz Leben sieht Spielraum für höhere Aktienquote - Zeitung
Die Allianz Lebensversicherung will in der Kapitalanlage ihre Aktienquote erhöhen. In einem Interview mit der aktuellen Börsen-Zeitung sagte Vorstandschef Markus Faulhaber auf die Frage nach der Höhe des Aktienanteils: "Die haben wir in den vergangenen Jahren wieder erhöht. Sie liegt zusammen mit den alternativen Anlagen bei 10 Prozent. Gemessen an der Situation unseres Risikokapitals könnten wir diesen Prozentsatz noch weiter erhöhen".
BASF beruft mit Sanjeev Gandhi einen Inder zum Vorstandsmitglied
Stühlerücken im Vorstand der BASF. Der Chemiekonzern bekommt ein neues Vorstandsmitglied. Mit Sanjeev Gandhi (47) wird mit Wirkung zum 1. Dezember erstmals ein Inder in das Spitzengremium aufrücken.
Daimler profitiert von boomendem Pkw-Geschäft
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 23, 2014 06:51 ET (10:51 GMT)
Ein starkes Autogeschäft hat Daimler im dritten Quartal einen Gewinnsprung beschert und auch die Marge angetrieben. Profitieren konnten die Stuttgarter auch von Kostensenkungen und höheren Preisen. Angesichts der guten Entwicklung hält Daimler am Ausblick für Gewinn und Umsatz, die im Gesamtjahr deutlich zulegen sollen, fest. Beim Free Cash-flow ist der DAX-Konzern allerdings wesentlich optimistischer.
Deutsche Telekom verschiebt Capital Markets Day ins nächste Jahr
Die Deutsche Telekom verschiebt ihren ursprünglich für Dezember geplanten Capital Markets Day ins nächste Jahr. Die Investoren-Veranstaltung wird nun im Rahmen der Vorlage des Jahresergebnisse 2014 am 26. und 27. Februar 2015 stattfinden.
Bechtle erzielt im 3. Quartal Gewinnsprung
Der IT-Dienstleister und -händler Bechtle hat dank einer guten Entwicklung in beiden Geschäftsbereichen Umsatz und Gewinn im dritten Quartal deutlich gesteigert. Während die Erlöse um ein Zehntel auf 618 Millionen Euro zulegten, kletterte das Ergebnis vor Steuern um ein Fünftel auf 29,5 Millionen Euro, wie das im TecDax notierte Unternehmen mitteilte.
MTU erhöht nach gutem Quartal den Ausblick
Dank guter Geschäft mit zivilen Triebwerken hat MTU Aero Engines den Ausblick für das laufende Jahr angehoben. Nach ordentlichen Quartalszahlen rechnet das im MDax notierte Unternehmen nun mit einem Umsatz von 3,75 Milliarden Euro nach 3,57 Milliarden im Vorjahr. Den Gewinn nach Steuern sieht MTU nun bei 250 (236) Millionen Euro.
Krones schneidet besser ab als erwartet
Die Krones AG profitiert von der weiterhin hohen Nachfrage nach Verpackungs- und Abfüllanlagen. Trotz eines schlechteren Wirtschaftsumfeldes steigerte der MDAX-Konzern in den ersten neun Monaten sowohl den Umsatz als auch den Gewinn stärker als am Markt erwartet. Am Ausblick für das Gesamtjahr, den Beobachter als konservativ bezeichnen, hält Krones fest.
Unitymedia erhöht Surfgeschwindigkeit auf 200 MBit pro Sekunde
Deutschlands zweitgrößter Kabelnetzbetreiber Unitymedia KabelBW erhöht die Surfgeschwindigkeit zu Hause. Ab dem 3. November können Tarife gebucht werden, die im Download ein Tempo von bis zu 200 Megabit pro Sekunde (MBit/s) ermöglichen. Bislang lag die Höchstgeschwindigkeit bei 150 MBit/s.
Anglo American schraubt Eisenerzförderung wie die Rivalen hoch
Das Bergbauunternehmen Anglo American steht seinen Wettbewerbern nicht nach und hat im dritten Quartal ebenfalls die Eisenerzproduktion deutlich ausgebaut.
Credit Suisse glänzt dank Anleihehandel mit Gewinnsprung
Die Credit Suisse hat im dritten Quartal prächtig verdient. Der Schweizer Bankkonzern hat seinen Nettogewinn auf 1,025 Milliarden Schweizer Franken mehr als verdoppelt. Die Eidgenossen verdanken nach eigenen Angaben den Gewinnsprung ihrer schlankeren Vermögensverwaltung und einem kräftigen Zuwachs im Handel mit Anleihen. Die Nettoerträge verbesserten sich um rund ein Fünftel auf 6,54 Milliarden Franken.
Nokia schreibt wieder schwarze Zahlen und wird optimistischer
Der Netzwerkausrüster Nokia zeigt sich nach dem dritten Quartal für das Gesamtjahr optimistischer. Im vergangenen Quartal setzten die Finnen dank der Nachfrage aus Nordamerika und China nach schnellen mobilen Netzwerken mit 3,32 Milliarden Euro rund 13 Prozent mehr um als im Jahr zuvor und toppten damit die Markterwartungen von 3,02 Milliarden Euro.
Apple will Filialgeschäft in China deutlich ausbauen
Apple forciert den Ausbau des eigenen Filialgeschäfts in China. In den nächsten zwei Jahren will der iPhone-Hersteller die Anzahl seiner Filialen in China, Hongkong und Taiwan auf 40 von derzeit 15 erhöhen.
Potash verdient trotz steigender Kali-Absätze weniger
Der Düngemittelkonzern Potash Corporation of Saskatchewan hat im dritten Quartal von den sich erholenden Kalipreisen und der starken Nachfrage profitiert. Umsatz und operativer Gewinn der Kanadier legten deutlich zu. Unter dem Strich jedoch wurde das Ergebnis durch eine hohe Steuerlast und geringeren Einkünften aus den Auslands-Investments des Konzerns belastet.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln
(END) Dow Jones Newswires
October 23, 2014 06:51 ET (10:51 GMT)
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