Der jüngste Akt im griechischen Schuldendrama hat am Mittwoch letztlich weitere Kursgewinne an der Wall Street verhindert. Doch schon vor der Nachricht, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Ausnahmeregelungen für griechische Staatsanleihen aufhebt, hatte sich die Dynamik in Grenzen gehalten. Verhalten ausgefallene US-Konjunkturdaten und durchwachsene Unternehmenszahlen konnten den Aktienkursen keine deutlichen Impulse geben - zumal nach der jüngsten Erholungsrally.
Der Dow Jones Industrial
US-DATEN STÜTZEN HOFFNUNG AUF SPÄTERE ZINSWENDE
Die EZB zieht bei Griechenland die Zügel an und sorgte damit an den Kapitalmärkten für ein kleines Erdbeben. Ab dem 11. Februar könnten griechische Staatsanleihen nicht mehr als Sicherheit für EZB-Kredite genutzt werden, teilte die Notenbank der Eurozone mit. Mit der Entscheidung beendet die EZB eine Sonderreglung für griechische Anleihen, die eigentlich auch bisher schon nicht als Sicherheit ausgereicht hätten.
Die Beschäftigtenzahl in der US-Privatwirtschaft war derweil im Januar etwas weniger als erwartet gestiegen, wie der Dienstleister ADP mitteilte. Allerdings wurde das Wachstum für den Vormonat nach oben revidiert. Zudem war die vom ISM-Einkaufsmanagerindex gemessene Stimmung im Dienstleistungssektor besser als prognosziziert.
WARTEN AUF ARBEITSMARKTBERICHT
"Der ISM-Index liegt weit im Expansionsbereich, so dass keine Zweifel an der hohen Dynamik der konjunkturellen Entwicklung aufkommen sollten", kommentierte Analyst Ulrich Wortberg von der Helaba. Überrascht habe ihn aber die deutlich zurückgegangene Beschäftigungskomponente.
Die Daten ließen mit Blick auf den monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag zwar immer noch einen robusten Stellenaufbau erwarten. "Die Wahrscheinlichkeit für eine positive Überraschung ist aber gesunken - auch vor dem Hintergrund des ADP-Reports", so der Experte weiter. Die Entwicklung am Jobmarkt ist eine der wichtigsten Orientierungsgrößen für die Geldpolitik der US-Notenbank.
MERCK & CO ENTTÄUSCHT
Die jüngsten Unternehmenszahlen fielen durchwachsen aus.
Insbesondere die Pharmakonzerne enttäuschten. Bei Merck & Co
Noch härter traf es die Anteilseigner von Gilead Sciences
CHEVRON UND EXXONMOBIL UNTER DRUCK - DISNEY UND GM STARK
Die Aktien der Ölkonzerne folgten unterdessen den Ölpreisen, die
zur Wochenmitte nach vier aufeinander folgenden Tagesgewinnen
merklich unter Druck gerieten. Die zuletzt starken Papiere von
Chevron
Für einen Lichtblick sorgte hingegen Disney
STAPLES KAUFT OFFICE DEPOT
Zudem bestätigte sich ein Medienbericht vom Vortag, wonach es im
umkämpften Büroartikel-Markt in den USA zu einem Zusammenschluss
kommen könnte. So will Staples
Der Kaufpreis entspricht nach Angaben beider Unternehmen einer Prämie von 44 Prozent auf den Schlusskurs der Aktie von Office Depot vom Montag, bevor die ersten Berichte über Übernahmeverhandlungen aufgekommen waren. Bei dem Deal werde Office Depot mit 11 Dollar pro Aktie und insgesamt 6,3 Milliarden Dollar bewertet. Bereits am Dienstag waren beide Papiere deutlich angesprungen. Für Office Depot ging es um weitere 2,21 Prozent auf 9,48 Dollar hoch, wogegen Staples 11,99 Prozent einbüßten./gl/he
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0277 2015-02-04/22:49