Die Qualitätsprobleme und das schwache Geschäfte in Schwellenmärkten wie Russland und Südamerika haben den US-Autokonzern General Motors unverändert im Griff. Während der Automarkt in Nordamerika weiter boomt, weitete sich der Verlust im Europa-Geschäft mit der Tochter Opel aus. Obwohl der Konzerngewinn deutlich sank, übertraf GM jedoch die Erwartungen der Analysten. Die Aktie legt vorbörslich um 3 Prozent zu.
Der operative Fehlbetrag in Europa betrug 387 Millionen Dollar. GM hatte angekündigt, dort bis 2016 wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Zwar geht es mit dem europäischen Automarkt seit einiger Zeit wieder bergauf, das für Opel wichtige Russland-Geschäft leidet aber unter den Folgen der Ukraine-Krise.
Besser lief es in Nordamerika. Dort erzielte General Motors auch dank höherer Autopreise einen operativen Gewinn von 2,45 Milliarden US-Dollar. Die Marge betrug 9,5 Prozent. GM-Chefin Mary Barra hatte Anfang des Monats angekündigt, "Mitte des Jahrzehnts" eine Marge von 10 Prozent erreichen zu wollen und damit zum US-Rivalen Ford aufzuschließen, der zuletzt 9,9 Prozent Rendite im Geschäft auf dem Heimatmarkt erzielte.
Der Konzerngewinn von GM brach um 14 Prozent auf 1,47 Milliarden US-Dollar ein. Das um Sonderposten bereinigte Ergebnis je Aktie jedoch belief sich auf 0,97 Dollar und übertraf damit die Markterwartung, die bei 0,95 Dollar gelegen hatte. Der Umsatz fiel mit 39,3 Milliarden Dollar den Erwartungen entsprechend aus.
GM hat weiterhin mit dem Skandal um defekte Zündschlösser und verzögerte Rückrufe zu kämpfen. Im Zuge des Skandals hat GM dieses Jahr insgesamt mehr als 30 Millionen Autos in die Werkstätten zurückgerufen. Mit den defekten Zündschlössern werden 29 Todesfälle in Verbindung gebracht. GM beginnt derzeit, sich mit den Betroffenen zu vergleichen.
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October 23, 2014 07:41 ET (11:41 GMT)
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