Von Natali Schwab
Der Handelskonzern Metro und die französischen Gruppe Auchan wollen gemeinsam ihre Einkaufsmacht stärken. Die Kooperation im Groß- und Lebensmitteleinzelhandel soll ab November in Kraft treten und umfasst eine gebündelte Beschaffung von Non-Food-Eigenmarkenprodukten sowie künftig gemeinsame Verhandlungen mit den wichtigsten internationalen Lieferanten von Markenkonsumgütern.
"Wir sind überzeugt, dass unsere beiden Unternehmen von der geplanten Kooperation und der gebündelten Kompetenz profitieren werden", sagte Metro-Chef Olaf Koch. Durch die Kooperation erhoffen sich die beiden Partner Synergien gegenüber den gemeinsamen Lieferanten und dadurch Kosteneinsparungen - die dann an die Kunden weitergegeben werden sollen.
"Diese strategische Einkaufspartnerschaft ermöglicht uns, den Herausforderungen des globalisierten Handels und der sich verändernden Beschaffungsmärkte zu begegnen", erläutert Vianney Mulliez, Vorstandsvorsitzender der Groupe Auchan. Mittel- bis langfristig würden deutliche Effizienzgewinne erwartet. Unternehmenskreisen zufolge sollen die Synergien im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich liegen.
Der erste Teil der Partnerschaft, die internationale Kooperationsvereinbarung, richtet sich auf große und starke multinationale Produzenten, durch die sich Metro und Auchan eine bessere Verhandlungsposition und günstigere Einkaufskonditionen erhoffen. Der Schwerpunkt des zweiten Teils liegt auf dem gebündelten internationalen Einkauf von No-Name-Produkten, die die Partner dann als Eigenmarke vertreiben. Diese Produkte würden hauptsächlich über zentralisierte Einkaufsgesellschaften in Hongkong und Shanghai bei Großlieferanten in Asien oder Osteuropa beschafft.
Unberührt von der Partnerschaft bleiben die jeweiligen Vertriebsaktivitäten der Unternehmen.
Auchan ist für Metro kein Unbekannter: Ende 2012 hatte der Düsseldorfer Handelskonzern sein Osteuropageschäft seiner SB-Warenhausgruppe Real an die Franzosen verkauft.
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October 23, 2014 08:42 ET (12:42 GMT)
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